Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried 1809-1810. 
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der Kränzl'schen Buchdruckerei, Johann Baumann, streckte am 9. August 
1809 ein Kapital von 1000 Gulden in Bankozetteln vor. 
Jnsbesonders wurden dem Kommissariate Markt Ried (Markt 
pfarre und Kleinried) von: Kreisamte anrepartiert: 3. Mai 1809 zur 
Schaffung einer Centralkasse 1000 Gulden, dann 450 G. Konventionsmünze 
in Bankozetteln in dreifachem Betrage 1350 G-, 16. August die zum fran 
zösischen Depot in Ried gestellten zwei Pferde 1200 G., 13. September 
ein nach Linz abgestelltes Zugpferd 659 G, zusammen 4200 G. 
Außerdem trafen das Kommissariat Markt Ried folgende Unkosten 
im Gesamtbeträge von 14,000 G.: „wegen des nach Kreisamts-Currende 
vom 1. Oktober 1809 nach Passau abgestellten Pferdes, des dahin ab 
gesendeten Bäckerjungs, ob der in Passau vvrgewesten Pferdestellnng, 
dann wegen der Hin- und Hertransportierung des requirierten Leder- und 
Leinwandquantums, dann wegen der hier errichteten französisch-kaiserlichen 
Bäckerei und Metzgerei, nicht minder auch wegen den nach Kreisamts- 
Currende vom 27. Oktober nach Passau abgelieferten Kisten, wegen der 
von Ignaz Klandi abgegebenen zwei Pferde, ferner ob den mit Kreis 
amts-Currende vom 7. und 11. December ausgeschriebenen Spitalsbei 
trägen, endlich in Betreff der mit Kreisamts-Currende vom 16. December 
anrepartierten 42 Centner Fleisch, dann mittelst Currende vom 18. ver 
langten 5 C. Fleisch und der mittelst Currende vom 20. requirierten 
6 C. 50 Pfd. Fleisch." 
Die Abledigung der Kriegsschulden aus den Jahren 1805—06 und 
1809—10 dauerte drei Jahrzehnte. Unter Borrufnng der gesamten Bürger 
schaft von Ried wurde vom bairischen Landgerichte Ried über diese 
Forderungen mehrmals verhandelt. Es kam die Landesveränderung da 
zwischen. Das k. k. Landgericht Ried stellte unterm 20. Juni 1822 
einen noch zu tilgenden Forderungsrest von 11,424 G. 25 Kr. Konv.- 
Münze W. W. fest. Hiervon entfiel zur Tilgung ans die Marktgemeinde 
der Betrag von 7899 G. 45 Kr. 2 Pf. Die Repartition geschah nach 
dem Verhältnis der Steuer. 
Von der französischen Kriegskontribution erhielt der Magistrat 
Ried in dem vom Kaiser genehmigten Weg der Ausgleichung vom stän 
dischen Obereinnehmeramte in Linz 1841 nach der Valuta-Reduktion für 
alle Verwaltnngskörper 1040 G. 56 Kr. zurück, mußte aber als Quote 
zur Rückzahlung 29 G. 6 Kr. ablassen. Ein Gulden in Bankozetteln 
wurde zu 8 Kreuzern oder 7 Kr. 7 Pf. gerechnet, je nachdem die Einzahlung 
der Kontribution im August oder September und Oktober geschehen war.
	        
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