Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Nied 1801-1805. 
Inkreis an Samengetreide 33,333^/z Metzen Gerste und 100,000 M. 
Hafer, 50,000 Gulden in Geld. Für Brotung, Weizen und Korn 
wurden einstweilen die Wiener Aprovisiomente bestimmt. Bei der Verteilung 
sollten nach dem Verhältnisse des Kriegsschadens besonders die Gemeiden an 
den Straßen bedacht werden, nach der Anzahl der Rustikaljoche die Verteilung 
des Samengetreides im Verhältnis von 40, 30, 20 und 10 Jochen 
geschehen. Die Gemeinde Gonetsreut hatte mit den zugeteilten Ort 
schaften: Eitzing, Schmidleiten, Engersdorf, Knittlern, Hilprechting, Piret, 
Hochholz, Dirnberg, Wegleiten, Anleiten während des Krieges durch 
Verlust von Vorspannpferden und Wägen, durch Wegnahme von Geld, 
Leinwand, Kleidern, Wäsche, Fahrnissen sehr gelitten. Nach dem Aus 
weise vom 9. Juni 1801 erhielten Markt Ried 20, Gonetsreut 120, 
zusammen 140 Metzen Gerste als Unterstützung, Ried 30, Gonetsreut 
260, zusammen 290 M. Hafer, dann wieder Ried 4, Gonetsreut 16, 
zusammen 20 M. Gerste, Ried 2, Gonetsreut 8, zusammen 10 M. Spelz, 
Ried 28, Gonetsreut 252, zusammen 280 M. Hafer, endlich Ried 16, 
Gonetsreut 104, zusammen 120 M. Gerste. Den Markt traf nach der 
Repartition nur ein geringes Quantum von Gerste und Hafer. Die 
Bürgerschaft verzichtete darauf. Beim Verkaufe wurden dafür 362 G. 8 Kr. 
2 Pf. eingenommen. Ueber die Verwendung des Erlöses berichtet „das 
Verzeichnis derjenigen Herren Bürger, welche ihren geringen treffenden 
Antheil von dem von Sr. allerhöchsten Majestät anher gesendeten Getreid 
freiwillig als Beitrag zu den neu anzuschaffen kommenden Militär- 
Monturen geopfert und beigetragen haben wollen. Verfaßt den 
17. Mai 1802." Es kamen auch 1459 Centner Mund-, 417 C. Semmel-, 
868 C. Weißroggen-, 3640 C. Schwarzroggen-Backmehl nach Ried, 
dann 123 l C Mundmehl, 179 C. Semmelmehl, 37 C. Weißpohl- 
mehl, 15 C. Schwarzpohlmehl, 70 C. Hülsenfrüchte, ferner 84 C. Selch 
fleisch, 133 C. Speck, 178 C. Schweinfleisch, 100 Eimer Branntwein, dies 
alles in mehreren Lieferungen, als letzte Lieferung Mehl, Erbsen, Fisolen 
und Schmalz. Diese Unterstützung entfiel auf das ganze Kommissariat 
Markt Ried, auf die Bürgerschaft wieder nur weniges. „Den 
18. Juli 1801 auf '.den zur Unterstützung erhaltenen Weizen an gemein 
schaftlichem Fuhrlohn und Taglöhner-Unkosten 15 G. bezahlt. Sonderbar 
denen bei Vertheilung dieses Weizens an die Bürgerschaft zur Auseinander 
messung gebrauchten Taglöhnern bezahlt 48 Kr." So die Kriegsrechnung. 
Geldunterstützung in Konventionsmünze erhielten die Bewohner des 
Marktes 535 Gulden, der Markt selbst 80 G. für 30 Klafter Holz, „so 
bei der französischen Bäckerei verwendet worden und die arme Gemeinde
	        
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