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Kolonisierung. 
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den Erzbischof Eberhard von Salzburg und den Bischof Karl von 
Seckau die Leiber des hl. Vitus und des hl. Modestus aufgefunden und darauf 
in feierlicher Weise nach Salzburg übertragen (Arm. Herrn. Altah. Abb. 
Oefele I. 667). Die Pfarrkirche zu Ort ist dem hl. Andreas geweiht. 
Es ist daher nicht unwahrscheinlich, daß zur Erinnerung an jene Ueber- 
tragung neben der St. Andreaskirche zu Ort am Laufe der Osternach 
die genannten St. Vituskirchen sind gebaut worden. Urkundliche Nach 
richten hierüber liegen nicht vor. 
Die hie und da stärkeren Besiedelungen wurden durch die Einfälle 
der Ungarn und die Niederlagen der Baiern sehr geschwächt und teil 
weise vernichtet. Das Werk der Kolonisierung konnte erst nach der 
Besiegung der Ungarn ungestört fortgesetzt werden. 
LnlwÄelmg der Kolonisierung in der Amgeßung von 
Ried nach den Änsallen i»er Angarn. 
Um das Jahr 900 begannen die Ungarn von den alten Wohn 
sitzen der Avaren aus ihre schrecklichen Einfälle in das Land der Baiern. 
Gleich einem reißenden Strome fluteten sie in ungeheuren Schwärmen 
über die Ens. Sie überschwemmten das Land bis über den In hinaus. 
Im Jahre 924 mußte sich König Heinrich mit einem jährlichen Tribute 
einen schmählichen Frieden erkaufen. Die Ungarn erlitten zwar wieder 
holte Niederlagen: 913 am In bei ihrer Rückkehr aus dem Innern des 
Deutschen Reiches, 933 bei Merseburg in Sachsen, 942 und 944 bei 
Wels. Sie erneuerten aber immer wieder ihre Angriffe mit einer desto 
größeren Macht. Unter den Hufen ihrer Pferde wurde das bebaute 
Land abermals zur Einöde. Die Bewohner des Flachlandes verließen 
ihre Ansiedelungen und flüchteten in die Berge und Wälder. Die 
Kulturen wurden mit Feuer und Schwert verwüstet. In ungeheueren 
Haufen wie nie zuvor erschienen sie 955 am In und drangen mit Un 
gestüm über den Lech. Hier ereilte sie ihr Geschick. Am 8. August d. I. 
begann der Entscheidungskampf am Lechfelde. Die Niederlage der 
Ungarn war vollständig. Von nun an betraten sie den bairischen 
Boden nicht mehr.