Ried während des Krieges 1702—1705.
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mußten nach Verhältnis dazu ihre Unterthanen stellen. So das Stift
Reichersberg 1702 zur Schärdinger größeren Landfahne aus dem Hof
amte 7, aus dem Amte Antisenhofen 4, aus dem Amte St. Lam-
brechten 20, zusammen 31 Mann. Ein Mann erhielt bei jeder der zwei
Jahres - Hauptmusterungen zur Zehrung 27 Kreuzer. Zur Landfahne
Ried mußten 6, zur Fridburger 5, im ganzen 42 Mann gestellt werden.
Der engere Ausschuß warb für die Kompagnie des Obristwachtmeisters
Wunderlich. Der Hauptfammelplatz war Ried. Der engere Ausschuß
des Landgerichtes Schärding hatte seinen Exerzierplatz „unter dem Veldt-
waibel zu Eggerding", das Gericht Ried den Exerzierplatz zu Ried
unter einem Hauptmann und Korporal, das Gericht Mauerkirchen zu
Weng unter dem „angeschafften Corporal". Zum engeren Ausschuß ge-
hörten von den Reichersberger Unterthanen 13 Mann. Jeder Mann
erhielt bei der Hauptmusterung 30 Kr. (Mdl., Ort 62—63).
In den letzten Monaten 1702 kamen die ersten Vorboten des
nahenden Krieges in den Markt Ried. Das Ratsprotokoll berichtet:
„Den 25. September sein im Rathe die eingelangten Befehle wegen
Beschreibung der Schützen und Anstellung einiger Andachten der jetzigen
gefährlichen Kriegs-Troubln halber abgelesen und darüber die notdürftige
Bestellung verfügt worden" (84). „Den 11. Oktober wurde wegen des
allhero verlegten Herrn Hauptmanns im engeren Ausschuß Quartiers
halber deliberiert und resolviert, solches im Merzenhaus zu assignieren" (86).
„Am 1. Dezember sind Berichte und Befehle wegen des zu besorgenden
Einbruches der kaiserlichen Völker abgelesen worden" (119).
Im Januar 1703 begann Oesterreich den Krieg gegen Baiern mit
der Besetzung von Passau und Neuburg am In. Der Kurfürst belagerte
beide Orte. Gegen - das Land ob der Ens wurden abermals Linien
aufgeworfen. Der Markt Obernberg erhielt eine Besatzung von 2000 Mann
kurbairischer Truppen. Auf österreichischer Seite waren die Gränzorte
Neukirchen am Wald, Peuerbach, Erlach, Pram stark verschanzt und mit
Soldaten besetzt.
Ried, als einGränzmarkt gegen Oesterreich, mußte befestigt werden.
„Den 11. Januar 1703 hat man die Berichte an das Rentamt Burg
hausen wegen Machung der Thore, Schußgatter, gemauerten Wachtstuben
und anderes im gesammten Rath abgelesen" (Ratsprot. 3).
„Den 22. Januar 1703 ist im Rathe der Bericht abgelesen worden,
ob nicht die bei der Pfarrkirche allhie vorhandenen silbernen Leuchter,
Bilder, Ampeln, Rauchfässer und derlei kostbare Kirchenzier ins Erzstift
Salzburg in Sicherheit gebracht werden dürfen. So hat man einen