Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Ried 1618-1648. 
3. Januarii 1643 erhielten Herr Richter und Rath allhie zu Ried den Will 
Befehl, auf bemelte nach München abgelieferte neugeworbene acht Zän 
Soldaten das gewöhnliche Liefergeld zu 14 Tagen bei Vermeidung an- kauf 
derweitiger Straf dem Hofkammerrath, Herrn Paulus Mayr, einzuschicken." 40 : 
Die bis 26. Januar 1644 neugeworbenen Soldaten wurden durch den ; gleic 
kurfürstlichen Lieutenant abgeführt. Das wöchentliche Liefergeld für die- Mai 
selben vom 8. Mai 1641 bis 26. Januar 1644 belief sich auf 888 G. ; Kun 
11 Kr. Das war für den Markt eine große Last. „Es ist deshalb der für 
churfürstliche Hanptmannschafts-, Pfleg- und Kastenamtsverwalter allhie zu e 
zu Ried, Herr Albrecht Cuno Schneckh zu Haslach, ersucht und gebeten Kam 
worden, gemeines Marktes etwas zu verschonen und nicht einen jeden l nisch 
hergeloffenen Buben oder leichtfertigen Gesellen, die eine Zeit das Liefer- j 1 G 
gelb einnehmen und folgends, wie mans bishero genugsam erfahren, l Ham 
wieder ausreissen, sondern ehrliche Leut zu werben. Man hat ihm des- . 22 i 
willen verehrt 6 Reichsthaler d. i. 9 Gulden." Das Liefergeld vom diese 
27. Februar 1644 bis 10. Juni 1645 betrug 225 G. 36 Kr., vom mall 
17. Juni bis 30. Dezember 1645 92 G. 52 Kr. Die Soldaten wurden Es 
teils nach Schärding und München, teils nach Braunau abgeführt. aber 
Sie waren meistens Handwerksgesellen, weniger Bauernknechte und aus. Bür 
aller Herren Länder. So erscheinen: Mathias Hneber aus der Riedan, nach 
Corporal, Soldat Gallus Steger an der Fronmühl, Pätighamer Pfarr 
(41b), Hieronymus Schickhl von Schwanenstadt, seines Handwerkes ein Gegi 
Hueter und Palbierer, so für einen Soldaten und Führer geworben 164 
worden (43 b), Christian Frank aus Schlesien, nengeworbener Soldat, ; berg 
(49 a), Bernhard Schneider, ein Tuchknapp. Franz Prandstetter von Hau 
München, Mathias Höpfl von Burga in der Pfalz, Tnchknapp, Christoph ihm 
Lechner von Dachau, Bäckerhandwerks (52a), Hans Stettner, Hammer- zum 
schmied von Paffan, Leopold Lettner von Kierling bei Klosterneuburg, der 
Müllerhandwerks, Christoph Stelzer ans der Waldzell, Bauernkuecht Baff 
(62 a), Georg Holnsteiner, Bergknappe (64 a), Martin Binder, Bäck von wirk 
Würzburg, Christoph Räder von Bamberg, Fleifchhacker (70a) u. a. lich 
Der Markt Ried mußte 1639 auch Reitpferde stellen. „Von gemeinen Pro 
Markts wegen fein," heißt es in der Rechnung (22a), „über be- mar' 
schehene Abforder- und durch abgeordneten churfürstlichen Commissario vor- Vikt 
genommene Besichtigung von Burgern etliche Reitpferd erkauft und fort- Host 
geschickt worden, denen auf die zu gering erfolgte Bezahlung noch dise 
120 G. erstattet worden, so Herr Georg Wild, Marktrichter, empfangen Else' 
und ausgetheilt." 1641 stellte der Markt zwei Artilleriepferde. Rach der beste 
Rechnung (25—26) wurden den 16. Januarii 1641 Herrn Georg bura
	        
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