Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried 1618-1648. 
251 
bach 
hten 
laus 
Eiern 
von 
ung 
)red 
iner 
ten. 
lgs- 
Der 
;uni 
fen. 
ung 
mit 
62). 
vor 
ldig 
der. 
en, 
haz 
hen 
wei 
ren 
Eem 
in 
iter 
rlz- 
tes 
at. 
ach 
ten 
egt 
in- 
ele 
rch 
I., 
Statt 3 kostete der Braunauer Metzen 5 ] / 2 Gulden. Das Proviant 
mehl wurde zu Passau gebacken. Das Brot war so schlecht, daß es 
nicht einmal die Passauer Schiffsknechte von St. Nikola trotz der Teuerung 
aßen. Richter und Rat von Altheim schrieben nach Ried, sie könnten 
unmöglich die 600 Leib Brot liefern. Sie hätten alle Bäcker eingesperrt 
und erwarten Befehle, was sie mit ihnen weiter thun sollten. Der Kur 
fürst verordnete, es sollten zwei Metzen Hafer den Pferden für drei Tage 
gereicht werden; ein Metzen täglich sei zu viel. Stephan Hämerl berichtet 
am 3. August, er habe alle Getreidekästen der Umgebung visitiert. Nirgends 
gebe es Getreide mehr. Es fehle sogar am Saatkorn. Viele Unterthanen 
hätten ihren Grundherren ihre Güter heimgesagt. Schon am 4. Juli 
erließen die Kommissäre zu Ried ein Verbot gegen die Teuerung von 
Wein und Bier. Sie gaben den Befehl, daß vor 9 Uhr morgens und 
nach 1 I 2 9 Uhr abends keinem Soldaten mehr Wein oder Bier 
gereicht werden dürfe. Niemand solle unter Tags länger als eine Stunde 
zechen. Uebrigens wurde auch den Landfahnen nicht regelmäßig ausbezahlt. 
Nach einem Verzeichnisse vom 11. August hatte die Reiterei 34O7 Gulden 
39 Kreuzer Ausstände, das Fußvolk 27,368 Gulden 48 Kreuzer. Damals 
hatte die Kompagnie Tattenbach 108, Tannberg 113, Wendtstorf 112, 
Maxlrain 99 Pferde. Unterm IO. August 1626 erscheint Wilhelm Freiherr 
von Mäxlrainer im Tanfbuche der Pfarre Ried (Il>, 135). Er war 
Pate eines Wachtmeisterkindes. Die Landfahne Pfarrkirchen zählte 481, 
Oeting 341, Burghausen 317, Braunau 342, Fridburg 390, Traun 
stein 308, Ried 307, Eggenfelden 548, Schärding 385, Hag 428, 
Rosenheim 470 und Wasserburg 415 Mann. Nach dem Vorschlage der Kriegs 
kommissare zu Ried vom 9. Juni erhielt ein Obristlieutenant zu Pferd 
monatlich 300, zu Fuß 200, ein Rittmeister 150, ein Hauptmann 100, 
ein Lieutenant 40, ein Reiter 15 und ein Fußknecht 7 Gulden. Der 
Kurfürst meinte, die Offiziere der Landfahnen könnten sich auch mit einem 
geringeren Solde begnügen. In den Quartieren lagen die Soldaten 
sehr enge, 10 bis 15 in einem Hause. Der Hauptmanu Seifried Adam 
Beham zu Mayrhof schrieb am 6. Juni an Hagstorf in Ried: „Zu dem 
allen geben die Baurn den Knechten so schlimme Wort, daß sie ihnen 
auch trolich sein, selbst die Häls aufzwaizuschlagen und alsdann zum 
landlischeu Baurn zu fallen, wie ich dann dergleichen Baurn göstern 
zwen Herrn Tattenbach selbst habe liefern lassen". Er könne nicht nach 
Ried kommen wegen der Händel zwischen den Bauern und Soldaten. 
Indes wußten schon die Soldaten selbst den Bauern Herr zu 
werden. Hauptmann Behams Soldaten haben zu Eberschwang alle Bäche
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.