Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Ried 1618—1648. 
Land ob der Ens geruckt und dem von Haßlang nachgefolgt." Am gewes 
26. Juli nahm der Herzog von Croy im Bistum Passau Quartier. „Den zuglei 
28. Juli sein Ihre fürstliche Durchlaucht, Herzog Maximilian, mit dem Am i 
Ueberrest des Volkes von Schärding nach Ried aufgebrochen. Die In N 
Mittags-Mahlzeit haben Sie zu St. Merten, dem Tettenpeckhen gehörig, legte 
eingebracht. Der von Haßlang hat zu besagtem Ried Relation gethan, zum 
was sich hin und wieder von Dato, daß er im Lande ob der Ens an- zog 2 
kommen, verlosen, daß man auch das Schloß Aistersheim, den Hohenfeldern Heere 
gehörig, eingenommen." Auf dem Wege dahin wurde der Markt Hag weiße 
erobert. Soldaten und Bauern in Aistersheim wollten sich anfangs nicht Fried 
ergeben, konnten sich aber, nachdem man ihnen das Wasser abgegraben, Ländl 
nicht länger halten. Sie übergaben sich und das Schloß auf Gnade auch 
und Ungnade. „Die darin gelegenen Soldaten hat man aufhängen lassen, 
weil sie sich wider den Befehl ihres Hauptmannes Schifer zur Wehre Abra 
gesetzt. Eben diesen Lohn hat auch der darin gefundene Bauern-König Besetz 
gefunden, welcher die Bauern zur Aufwiegelei verhetzt. Den Schloß- Zwis 
hauptmann (Pfleger) hat man mit dem Schwert hingerichtet." Am Rat 
29. Juli verließ Herzog Maximilian Ried und zog nach Starhemberg dems 
(Lllövsnllilltzr, Armal. Ferd., IX., 900—908). summ 
Das pfarrliche Totenbuch (I., 219—21) berichtet von mehrere« Gesch 
Soldaten, welche während des Durchzuges des ligistischen Heeres i« der K 
Ried begraben wurden: Den 19. Juli 1620 ist begraben worden der auf s 
edle und gestreng Herr Franciscus de Monte, so vor Aistersheim er und ! 
schossen wurde (nach Khevenhiller (908) ein lothringischer Hauptmann, In d 
namens Mordon mit 30 Bayrischen), an demselben Tage Konrad Heben- Präd 
streit, so vor dem Fleischthore am untern Marktplatze erschossen worde« Anlm 
ist, dann ein armer Soldat, und eines Soldaten Kind aus dem Bruderhaus, werde 
Den 1. August sind drei Soldaten gestorben, am 2. Herrn Johanni! wuchs 
Marei Fähnrich's Weib beim Dobler Schneider. Den 6. sind wiedei seiner 
zwei Soldaten begraben worden. Den 15. ist ein armer Soldat in die N 
Spital gestorben, am 19. ein Soldat im Bruderhaus. Den 27. würd Ernst 
ein Soldat begraben, so bei Wolf Khaiser Wirt bequartiert worde« liegen 
Beim Anzuge der Baiern ergaben die Bürger von Peuerbach, Ried« mit z 
und Neumarkt sich und ihre verschanzten Gränzmärkte. Am 31. Int ersuch 
brach der Herzog mit seiner ganzen Kriegsmacht von Starhemberg ttad bach, 
Grieskirchen auf. Daselbst erschienen die Stände, wollten ihr Verhaltei Beisü 
verantworten und traktieren. Der Herzog verwies sie nach Linz. „De> halb 
1. Augusti haben Seine fürstlichen Durchlaucht zu Grieskirchen, weil son) wenn 
nirgends kein pndlionin exercitium der katholischen Religion vorhandel setzten
	        
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