Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

Ried 1517-1618. 
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über u>ch den Amtleuten, sich eines mehreren anzumächtigen, verstattet werden. 
so Dagegen sollen sie um solche ihnen von Riebt und gemeinem unseren 
lichs Markt gnädigste Bewilligung und Concession uns jährlich und jedes besunders 
aber Blichen von wegen des Zolles und der Burgrecht auf den Häusern wie 
dem lishero also noch fürders die vierzig Pfund Pfennig absonderlich, dann von 
es regen des Marktgerichts und der niederen Gerichtsbarkeit einhundert und 
oft nnfzig Gulden auch besunders, so lange wir, unsere Erben und Nachkommen 
mal rin soliches unwiderrufen zu handeln lassen, allwegen auf Sonntag Lätare 
und lind erstmals nächst künftigen 1607 Jahrs in guter, grober und gangbarer 
zeig, Münze zu unserer Rentstube Burghausen, immassen sie gehorsamist zugesagt 
len, und versprochen, auszahlen .... Wofern wir aber über lang oder kurz 
ung ihnen diese unsere Concession und Verwilligung durchgehend oder theils 
,ier- wiederumben zu revocieren und aufzuheben entweder durch sie selber und er- 
cheu scheinende Misbräuch oder andere Bewegnussen halber geursacht wurden, 
liche sollten entgegen auch die einhundert und fünfzig Gulden und zum Fall durch- 
rkte gehender Revocation und Aufkündung auch die vierzig Pfund Pfennig für Zoll 
ach, und Burgrecht jährlichen Recompens fallen und sie dieselben weiters zu br 
ach, zahlen nicht verbunden sein. (Orig. Perg. Herzogt. Unterschrift. Siegel. Stadt- 
0on arch. Privilegienb. 36—48.) 
ifen 
tbd Seit langer Zeit bestand in der benachbarten Bauerschaft jenseits 
ssen ^ Hausruck eine große Gärung. Achaz Hohenfelder auf Peuerbach 
oat- und Aistersheim hatte das Robvtgeld erhöht, auch bei Todfällen das 
für- Freigeld verlangt. Am Sonntag den 1. Oktober 1595 berieten 
der 40 Bauern in dem Wirtshause des Pichler zu Neukirchen a. Walde, 
un- Man beschloß Verständigung mit den Bauern des Mühlviertels. Mit 
whl kleinen Hacken bewaffnet, rotteten sich am 3. Oktober die Unterthanen 
die aus den Aemtern Naternbach, St. Sixt, im Teicht und St. Agatha, 
ern 300 Mann stark, in Neukirchen zusammen. Am 4. Oktober erschienen 
die Bauern von 15 Pfarren in Waizenkirchen, darunter auch die Unter- 
^ 0 thanen anderer Herrschaften. Sie verbanden sich, bei einander zu stehen 
ter= und mit einander zu halten. Am 5. Oktober standen zwischen Peuerbach 
)Crs und Bruck a. d. Aschach 1014 Mann. Sie kamen auch zum Marktthore 
hinein. Es reiste eine ständische Kommission von Linz herauf nach 
nti Peuerbach zur Untersuchung der Unterthansbeschwerden. Schon beim 
lbe frühen Morgengrauen erschienen 3000 Bauern vor dem Markte. Un- 
wg verrichteter Sache mußte die Kommission den Rückweg nach Linz antreten, 
be- Immer mehr gewann der Aufstand an Ausbreitung. Das ständische Aufgebot 
,en mit 260 Fußgängern und 150 Pferden wurde am 13. November 1595 
tn ' von den Bauern bei Neumarkt geschlagen. Die Stände betraten den
	        
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