Volltext: Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich. Erster Band. (Erster Band / 1899)

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Ried 1517-1618. 
auch künftig die Ueberantwortung der Gefangenen durch die von Riedt 
beschehen". Von da lief die Gränze nach zwei Säulen bei dem Hause, 
„so vor Alter ein Amtshaus gewest ist", nach den Haus- und Garten 
zäunen in der Gigl unter dem Hofberg, dann nach den Gärten und 
Aeckern auf die Straße gegen Wegleiten, von hier auf die Straße gegen 
Aubach durch die Gründe zurück auf das Meßnerhaus in St. Anna 
(Orig. Perg.). Bald darauf erwarben die Bürger zu Ried „einige 
Grundzins!" vom Bischöfe zu Passau, 1548 durch Tausch vom Stifte 
Reichersberg die Weigands- oder Tannreither-Mühle, wollten auch von 
Magdalena Törring von Jettenbach eine Mühle an sich bringen, alles 
in der Nähe des Burgfriedes. Auf ihre Bitte bezog Herzog Albrecht V. 
am 7. November 1552 diese Stücke in den Markt-Burgfrieden ein (Orig. 
Perg., wasserfleckig, Privilegienb. 95—113). 
Die Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig förderten das Gemein 
wesen des Marktes Ried auch durch Verleihung der schon von ihrem 
Vater Albrecht fürgenommenen Ratswahlordnnng, gegeben zu Burghausen, 
den 8. Juli 1539: Jährlich wählen die Sieben des Rates aus den 
Zwölfen von der Gemein und die Zwölf der Gemein aus dem Rat 
einen Wahlmann, diese zwei Verordneten mit einander einen aus der 
ganzen Gemein, der unter den Zwölfen nicht ist, also drei Mannen. 
Dieselben erkiesen die Sieben des inneren Rates. Nach der Bestätigung 
durch den Herzog wählen diese die Zwölf aus der Gemein. Die Sieben 
des Rates, die Zwölf von der Gemein und die Gemein schwören sich 
gegenseitig einen Eid. Für jedes Jahr wird einer aus den Sieben zum 
Marktrichter gewählt (Vidim. Abschr. Perg., 8. Mai 1666, Stadtarch). 
An das Riedgericht stieß gegen Osten an der Pram das Schaun- 
berg'sche Landgericht Erlach. Am 12. Juni 1559 starb auf Schloß 
Eferding WolfgangII., der letzte Schannberger. „Graf Jörg von Schaunberg 
lebet noch Anno 1552. Den besuchet mein genediger Herr Hertzog 
Albrecht in Bahrn", so schreibt Dr. Wiguleus Hund zu Sultzenmoos, 
bairischer Rat und Pfleger zu Dachau im „Bayrisch Stammen-Buch" 
(I., 99), „als sein fürstliche Gnaden im Fürsten-Krieg vom Tag zu 
Lintz heraufzog, zu einem Morgenmal. Welchen er mit grossen Freuden 
sampt seiner fürstlichen Gnaden Hofgesind empfienge, gar stattlich und wol 
tractieret. Und ungeacht er Graf als ein achtzigjäriger, blinder, poda- 
gramischer Herr mit seiner fürstlichen Gnaden einen starcken Trunck 
gethan, hat er doch nit underlassen, allen anderen Bayrischen, dabey ich 
Doctor Hundt auch gewesen, so an der fürstlichen Tafel gesessen waren, 
nachdem seine fürstlichen Gnaden aufgestanden, jedem einen zimblichen 
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