Volltext: Geschichte der Stadt Wels in Oberösterreich (II. Besonderer Theil)

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Hausfrau Afra und seiner Tochter Magdalena, 1490 Martin Haunold, 
welcher alle Stiftungen seiner Vorältern nach Wels bestätigte, 1529 
Bartholomäus Haunold, der zu St. Peter in der Au ohne männlichen 
Erben starb und seiner Tochter Kunigunde die Haunold'schen Besitzungen 
hinterließ. Bei der Errichtung der Landesmatrikel 1525 gehörten die 
Haunolder bereits zum Stande der Landleute; sie haben ihre Ruhe- 
stätte auf dem Gottesacker bei der Stadtpfarrkirche zu Wels *). 
Nach dem Aussterben der Haunolder erhielten von den Schärffen- 
bergern Haunoldseck zu Lehen: 1531 Ulrich Toner durch seine Gattin 
Kunigunde von Haunold, 1545 Peter von Jöchl zu Jöchlingsthurm 
durch seine Gattin geb. Toner, 1545 Leonhard und Apollonia Aschinger 
durch Kauf, 1554 Hans Jakob Jörger zu Reuth und Neidharting 
durch Kauf, 1591 Mathias Pasch, Bürger zu Wels, durch Kauf, 1594 
Georg Pasch, dessen Sohn, Bürger zu Eferding, 1611 Christoph, ein 
Enkel des Mathias Pasch, durch Erbschaft, 1620 Johann Georg 
Sperreisen durch seine Gemalin Anna Maria geb. Pasch, 1630 Christoph 
Fuchs auf Reinburg, kaiferl. Wasseraufseher, 1633 Karl Polito von 
Polity zu Hohenfels aus Gugenthal, fürstl. Pafsau'scher Rat, und Anna 
Maria Schott durch Kauf, 1665 Franz Karl Polito von Polith zu 
Hohenfels auf Gugenthal, kaiferl. Diener und fürstl. Salzburg'scher 
Truchseß, 1698 Mathias Christoph von Unterrain durch seine 
Gemalin Katharina Ursula geb. Polito. 1720 kaufte die Stadt Wels 
den Adelssitz Haunoldseck, verkaufte ihn aber wieder nach zwei Jahren 
an die Gräfin Josepha Theresia von Salburg geb. Freiin von Lerchenseld. 
Im nächsten Jahre löste abermals die Stadt den Sitz wieder ein und 
baute denselben vollkommen aus: im Namen der Stadt Wels war 
immer ein angesehener Ratsbürger Lehensträger, 1728 Matthäus 
Benedikt Wagner, 1729 der Apotheker Karl Kohl. Der Magistrat 
vergab die Wohnungen auf Zins, so 1723 an den Grasen Michael 
Karl von Althan, 1729 an den Grasen Joseph Friedrich Seeau zu 
Würting, 1729—34 an den Ratsbürger Michael Johann Bernhard 
um 180 fl., 1734 an den Grafen £)dt auf Götzendorf um 350 fl. 
auf drei Jahre, 1781—86 an den Elsenhändler Franz Xav. Mayrhofer 
um 140 fl., endlich an das k. k. Militär zu einem Spital, welches 
1802 mit neuen Zimmern vergröfsert wurde u). 
x) Stießberger MS. Hoheneck, III., 242. Die Haunolder erbauten 
auch den Sitz Dietach in der Pfarre Weißkirchen. Herzog Albrecht erlaubte nämlich 
Ulrich Haunolt, Bürger von Wels unter 11. Juni 1383, „Daz er seinen Siez 
ze Tüdach gelegen in weizkircher pharr pawn vnd manrn mag nach gewon- 
lichem paw doch also, daz die Maur nicht dikche werde" — Orig. im Stadt¬ 
archive zu Wels. 
*) Unterberger nach dem städtischen Archiv. Pill wein, Hausruckkr., 436. 
Eigl'sche Notaten, Nr. 235. 
Meindl^ Geschichte von Wels II. 9
	        
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