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Aon der Erbauung der Kirche in Mauerkirchen. 
Aus zuverlässigen Quellen nämlich aus den Aufzeichnungen in 
der Kirche selbst, aus den Abschriften dieser Aufzeichnungen und aus 
dem reichhaltigen Psarrarchive entnehmen wir, daß in Mauerkirchen 
an der Stelle der schön lange zuvor bestandenen und abgebrannten 
hölzernen Kirche im Jahre 912 eine von Stein gebaut wurde. Die¬ 
ses war nach den damaligen Verhältnissen ein großes Ereigniß, indem 
bis dahin die Kirchen sowohl, als die Edelsihe größtenteils von 
Holz erbaut waren. In Passau, dieser urältesten und berühmten 
Stadt waren bis zur Regierung des Bischofes Altmann, welcher 
1091 gestorben ist, alle Kirchen von Holz und ohne inner- Ver¬ 
zierung erbaut. Erst dieser Bischof erbaute die Kirchen in Passau 
von Stein. 
Burghausen, welches schon zur Zeit der Römer ein Kastell, 
später 788 bis 1072 ein königlicher Hof war, erhielt erst 1140 
eine gemauerte Pfarrkirche zu St. Jakob. Die Burghausner mußten, 
da ihnen die Schloßkapelle nicht zugänglich war, die Kirche in 
Mehring besuchen. 
Da nun die gemauerten Kirchen damals eine so große Selten¬ 
heit waren, ^o hat auch dieser Ort den Namen Mauerkirchen an¬ 
genommen. Wie dieser Ort früher geheißen hat, kann mit Be¬ 
stimmtheit nicht ermittelt werden, währscheilich aber hieß er Brunn. 
Dieser Namen kommt in den alten Urkunden öfters vor und es 
muß dieser Ort in unserer Gegend gewesen sein. In den Michael¬ 
bairischen Urkunden kommt die ecclesia ad proun (Kirche zn 
Brunn) schon im Jahre 757 unter solchen Beziehungen vor, daß 
wir sie für unsere vormalige hölzerne Kirche annehmen können. 
Der Bischof von Passau hatte in Brunn einen Zehent und hier¬ 
in Mauerkirchen saß ein bischöflicher Zehentverwalter bis 1803. 
In Mauerkirchen waren die Domherren von Passau als Pfarrer 
von Mauerkirchen designirt. In den Pfarrhofs- Urkunden kommt 
der Brunnbach unter dem Namen Tettenbach am Brunn vor. Die 
Ortschaft Brüning ist eine Vorstadt von Mauerkirchen, sonach wahr¬ 
scheinlich ein Rest der alten Ortschaft Brunn, nun Mauerkirchen. 
Wir werden über diese neue Kirche lind ihre Schicksale später 
abgesondert reiche Nachrichten bringen. Soviel aber können wir