Volltext: Der Einfall des von Kaiser Rudolf II. in Passau angeworbenen Kriegsvolkes in Oberösterreich und Böhmen

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Beilage Nr. 47. 
Ramee an die Stände. 
Hochehrwürdig, Wohlgebohrne pp. Ich erinnere dieselben, 
dass ich morgen, geliebt es Gott, gar ans dem Land ziehen, und 
in Böheim losieren werde. Derentwegen mein freundlich Gesinnen 
ist, die Herren wollen mir beide meine hinterlassenen Herrn Geissei, 
als Herrn Rittmeister Colloredo, und Herrn General-Quartiermeister 
Carl de Rundel, verglichener massen anhändigen lassen. Hiemit 
was denselben von mir freundlich dienstlich beliebt. Leopoldschlag 
den 29. Januaiy 1611. 
Der Herrn dienstwilliger 
Lauyen. de Ramee. 
Antwort der Stände. 
Edler, Gestrenger pp. Was uns Herr Obrister Ramee vom 
gestrigen Dato zugeschrieben, haben wir anheunt zurecht empfangen. 
Hierauf fügen wir ihm, Herrn Obristen, und dann allen andern 
seinen hohen Befehlshabern, die den Accord gefertiget haben, in 
Antwort hinwiederum soviel an, dass morgen bemeldte Herrn Geissei 
nach der Freistadt sollen begleitet werden. Sobald sie nun mit 
ihrem völligen Zug aus dem Land sind, und dann wegen Ver 
gleichung der Schäden und des Raubs dem Accord ein wirkliches 
Genügen werden geleistet haben: so sind wir alsdann nicht ent 
gegen, beide Herrn Geissei unverzogentlich erfolgen zu lassen. Gott 
mit uns. Datum Linz, den 30. Januaiy 1611. 
Beilage Np. 48. 
Ramee verlangt von den Ständen die Entlassung seiner Geisel. 
Ehrwürdig, Wohlgebohrne pp. Ich habe zwar anders nicht 
gehofft, es wurden die Herren nach meinem Abzug aus dem Land 
die beeden hinterlassenen Geissei, Herrn Carl von Rundel, und 
Herrn Rudolph von Colloredo zu den Regimentern zu reisen er 
lassen haben; weilen es aber bis daher nicht beschehen ist: als 
ersuche ich die Herren sammtlich hiemit dienstfreundlich bittend,
	        
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