Volltext: Der Einfall des von Kaiser Rudolf II. in Passau angeworbenen Kriegsvolkes in Oberösterreich und Böhmen

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Zug den verglichenen Artikeln gemäss ans dem Land nicht fort 
nehmen timt: als werden wir verursacht, den Herrn nochmalen zur 
Beförderung seines Fortzugs aus dem Land anzumahnen. Sollte 
sich aber derselbe wider Verhelfen länger verziehen: so würden 
wir' gleichsam nothgedriingener Weise gezwungen* alles dasjenige, 
was zu Schutz- lind Kettung des Landes und der armen Leute 
vonnöthen ist, an die Hand zu nehmen. Und obwohl der* Herr 
sich erbiethet, unsere Unt'erthaneii, zum Fäll 1 sie sich bei ilim an 
melden würden, genügsame Ausrichtung zu tllun: so hat er doch 
leichtiich bei sich zu erachten, dass solches wegen besorgender 
übler Tractation, und dass auch sonsten unsere Leute von seinen 
Befehlshabern hin' und wider an den Strassen aufgehalten und weg 
geführet werden, nicht seyn kann. Wollen uns demnach zu end 
licher Abhelfung dieser und anderer Beschwerden und Ungelegeü^ 
heiten gänzlich versehen, der Herr werde ohne einigen längeren 
Verzug seinen Weg obangeregten Artikeln gemäss aus dem Lande 
nehmen. Welches wir ihm in Wiederäntwört anfügen wollen; und 
thun uns Gottes Gnad befehlen. Datum Linz den 19. January 1611. 
P. S. Gleich bei Zuschliessung dieses werden wir von den 
armen Burgern zu Mauthausen erinnert, dass sie nicht allein im 
Markt daselbst geplündert worden, sondern dass ihnen noch darüber 
mit Drohworten stark zugesetzt werden will, als wollten die Soldaten 
das Schlosst daselbst, wohin sie ihre Weib und Kinder geflüchtet 
haben, ingleichen stürmen, und sich desselben bemächtigen; welches 
nun, wie es wider die verglichenen Artikel ist, und wir nicht dafür 
halten, dass es geschehen soll: als haben wir solches nichts desto 
weniger dem Herrn zu wirklicher remedirung hiemit erinnern und 
andeuten sollen. 
Beilage Np. 39. 
Ramee an die Stände. 
Wohlgcbohrne pp. Derselben Antwortschreiben hab ich von 
meinem Trommeter empfangen, und daraus verstanden) wie Sie der 
vermeinten geringen Ursachen meines Still-Liegens sich verwundern. 
Ich kann aber die Herrn mit Grund der Wahrheit berichten, dass 
ich um keiner andern Ursache willen, als eben wegen dieser, habe 
still liegen müssen, denn mir will nicht verantwortlich seyn, ein
	        
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