Volltext: Der Einfall des von Kaiser Rudolf II. in Passau angeworbenen Kriegsvolkes in Oberösterreich und Böhmen

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Beilage Np. 36. 
Der Oberst ßapaee an die Stände. 
Ehrwürdig, Wohlgeboren, Edl, Gestrenge, besonders gonstig, 
vielgeliebte Herrn; denen seyn meine beflissene willigste Dienst zu 
vor. Ans meinem gestrigen Schreiben werden die Herrn ohne 
Zweifel verstanden haben, wasmassen ich nothwendig aus Mangel 
der Proviant meinen Weg nicht auf Leonfeld, sondern hieher gegen 
der Freistadt habe nehmen müssen. Weil mir aber in den bösen 
Wegen eine halbe Meile von der Stadt ein Stuck zerbrochen, dannen- 
hero ich nothwendig, bis solches wieder zurecht gemacht, und fort- 
geführet werden kann, anheut still liegen müssen: also habe die 
Herrn ich dessen hiemit erinnern wollen, des dienstlichen Ge- 
sinnens, sie wollen solches Still-Liegen anderergestalt nicht als des 
Stucks halber, aufnehmen und verstehen, benebens auch die gon- 
stige und unbeschwerte Verfügung thun, dass die Handwerksleut 
mit eilender Verfertigung und Fortbringung gedachtes Stucks meinen 
Leuten guten Beistand und Hülf erzeigen. Hiemit was denselben 
neben Empfehlung göttlicher Allmacht von mir freundlich und dienst 
lich beliebt. Pregarten den siebzehnten Jäner 1611. 
Der Herrn jederzeit dienstwilligster 
Lauren. de Ramee. 
P. S. Gonstige Herren. Antreffend die durch das Kriegsvolk 
zu Lambach abgenommene Wehren, will ich mich bei dem Haupt 
mann Parth der Nothdurft nach erkundigen, und dem Herrn Prä 
laten solche Wehren aus meinem Säckl mit grossem Dank bezahlen. 
Dass meine gonstige Herren die Auswechslung des Herrn von 
Pötting mit dem Herrn Colloredo verwilliget haben, thue ich mich 
ganz dienstlich bedanken; verdiene dasselbe um Sie aller Möglich 
keit nach hinwiederum.
	        
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