Volltext: Der Einfall des von Kaiser Rudolf II. in Passau angeworbenen Kriegsvolkes in Oberösterreich und Böhmen

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die Bürger allda ziemlich widerwärtig. Aus welchen vier Punkten, 
so da e diameiro unserer Vergleichung zuwider sind, die Herrn 
gonstig zu sehen haben, was mich an dem so hoch begehrten Fort 
ziehen retardire. V eilen mir dann an der Herrn dexteritset nicht 
zweifelt, so bitte doch dieselben ich, erzählte vier Punkten ehist zu 
remediren. 
Beinebens kann denen Herrn ich in keinem Wege verhalten, 
dass ich eben zur Restituirung der Ross und Fahrnuss beede meine 
des General-Obristen-Wachtmeisteramts Leutenant verordnet habe, 
durch welche dann solche Restituirung hätte beschehen sollen; so 
wird mir deine zuwider sowohl von bemeldten meinen Lieutenanten, 
als auch von dem kais. Kriegsvolk geklaget, wie dass meisten Theils 
diejenigen Ross und Fürspann, so sie noch aus dem Hochstift Passau, 
wie genugsam zu beweisen ist, mitgebracht haben, mit grosser Un 
ordnung und Gewalt ausser Anmeldens eines einzigen Bauers durch 
beede ihre deputirte Herrn Commissarien, ungeachtet meiner Leute 
nant öfteren Replicirens, abgenommen worden. Weil ich aber mich 
wegen Restituirung aller solcher Fürspann gegen dem Hochstift Passau 
in.proprio verobligiret habe: danuenhero ist mir nicht gemeint, solche 
Ross und Vieh also liederlich mir abnehmen zu lassen oder zu ver 
lieren. Habe also denen Herrn beigelegte Lista deren in das Hoch 
stift Passau gehörigen, und zu Linz abgenommenen Ross hiemit ein- 
schliessen wollen; die Herrn werden die gonstige Verordnung thun, 
damit mir solche specificirte Ross zur Beförderung der vorhabenden 
Reise unweigerlich erfolget werden. 
Ebnermassen hab ich bei Abwesenheit des Herrn Obrist leutenant 
Freiherrn Friederich von Pötting, und des Herrn General-Quartier 
meisters Karl de Rundei niemanden, der des Herrn Feldmarschalls 
Regiment commandirte, und den Quartiermeister-Befehl versähe. 
Derentwegen auch hiemit mein freundlich Gesinnen ist, die Herrn 
wollen eben zur Beförderung solcher Reise beede Herrn Geisel mir 
alsbaldzustellen. AVieich mich dann auch gänzlich versehe, sie werden 
diejenigen zweihundert Musketierer, so ich zu Lambach hinterlassen 
habe, sicher und ungehindert durchkommen und passiren lassen. 
Dem Herrn General-Oberst Leutenant, Benedict Schifer Frei 
herrn, hab ich auf sein Ersuchen und Begehren auf dessen Mühl 
zu Ffeiling, Namens die Gruebmühl, meiner Soldaten Einen zur 
Salva Guardia gegeben, welcher mir auch noch nicht wieder zu 
gestellt worden. Wie ich dann auch zu Kirchdorf bei dem Richter 
allda etliche kranke Knecht sammt einem Befehlshaber, so ihrer 
warten thuet, hinterlassen habe, des dienstlichen Gesinnens, die
	        
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