Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Das wollten Ihrer Fürstl. Gn. sowohl bei der Kaiser!. Mjst. und 
männiglichen anrühmen, als auch für Sich bei fürfallender Gelegenheit 
gegen sie sammt und sonders in Gnaden zu erkennen wissen. 
Henricus Julius 
mann sua. 
Formular der Anweisung an die Kaufleute, welche den Soldaten den rück 
ständigen Sold auszahlen würden. 
Von Gottes Gnaden Wir Heinrich Julius, postulirter Bischof 
des Stiftes Halberstadt und Herzog zu ßraunschweig und Lunen- 
burg etc. etc., thun Kraft dieses für Uns, Unsere Erben und Erb 
nehmer, bei Unseren fürstlichen Ehren und Würden kund und 
bekennen, dass Wir dem K. N. versprochen und zugesagt, den 
hinterstelligen Rest seines Verdienstes, so ihme zu Passau bei der 
Abdankung verblieben, als N. N. Gulden, auf nachgesetzte unter 
schiedliche Termin, als auf den Tag N., in der Stadt N., durch 
N. N., Kaufmann und Händler zu N., richtig und unfehlbar an 
guter gangbarer Reichsmünze erlegen lassen wollen. Wie Wir dann 
ihnen zu solchem Behuf und mehrerer stäter und fester Haltung 
diese unterschriftliche Recognition unter Unserem Handzeichen und 
Daumring wissentlich, getreulich und ohne Gefährde mitgetheilet 
haben. Datum N., im Jahre N. 
Heinrich Julius. 
Beilage Nr. 6. 
Schreiben des Richters vom Markte Hofkirchen an die Stände. 
Als das Passauer-Volk sich bereits im Hausruckviertel sammelte, 
liess£n die Stände am 23. Dez. ein allgemeines Aufgeboth im Lande 
ergehen. Die Bürger von Hofkirchen bathen die Stände, sie mit 
der Stellung ihrer Mannschaft zu verschonen, weil sie bei dem 
Durchzuge gar sehr gelitten haben. 
„Wir hoffen, Euer Gn. sowohl, als auch alle Herren Obristen, 
Haupt- und Befehlsleute tragen gnädiges Wissen, dass anfangs 
dieses wesenden Krieges, sonderlich in der Wochen Judica abge- 
loffenes 1610 Jahrs, unser Markt Hofkirchen, der Herrschaft Falken 
stein unterworfen und äusserst an der Passauerischen Granitz liegend, 
mit einlosiertem Kriegsvolk belegt war; es ist auch gnädig zu