Volltext: Kulturgeschichtliche Bilder vom Abersee

86 
ist unbekannt. 1716 tmtvbe bei dem Kreuz die Leiche eines Mannes 
gefunden, und nun grub man in die Rückseite des Steines auch den 
Namen dieses Toten EL P. (Hilarius Pichler) mit der Jahreszahl. — 
Ein zweites Sühnkreuz, das 
aus dem Jahre l 422stammt, 
war vor 30 Jahren noch 
am Dittlbach bei St. Wolf 
gang zu sehen. Heute sind 
nur noch Bruchstücke vor 
handen. Das Holztriften 
soll das Denkmal, das 
hart am Bachufer ge 
standen, frühzeitig zugrunde 
gerichtet haben?) Die Sage 
von einem erschossenen Wild 
schützen ist mit diesem Kreuze 
verbunden. Die Reste einer 
Martersäule,^) die einst 
mals auf der Höhe des 
Falkensteins, am Weg nach 
St. Wolfgang aufgerichtet 
war, sind in das Museum 
nach Salzburg gerettet 
worden. Sie war von einem 
bayrischen Grafen Aham 
im 15. Jahrhundert, offen 
bar zu Ehren des heil. Wolfgang, gesetzt worden. Eines der vier Reliefs, 
die darauf eingemeißelt waren, stellte den sagenhaften Beilwurf, der 
ben Platz zum Bau des St. Wolfgang-Kirchleins bestimmen sollte, dar. 
Ein eigenartiges Kunstwerk, wunderbar schön in den Formen 
und gut erhalten, ist das Bildstöckl in Fürberg, von Ulrich Nagl von 
*) Zeller, Alte Wahrzeichen am Abersee, berichtet, daß die übrig ge 
bliebenen Trümmer in einem nahe am Bach gelegenen Garten zur Schmückung 
eines Brunnens Verwendung gefunden haben. 
2 ) Die vorbeiziehenden Wallfahrer sollen sich durch Drehen der beweglichen 
Säulenteile zur Buße, ähnlich wie mit dem Steinschleppen abgemartert haben. 
Daher angeblich die Bezeichnung „Martersäule". Zeller, I. o. 
Das Schloß Hüttenstein am Krottensee. 
Nach einer Zeichnung aus der ersten Halste des 19. Jahr 
hunderts. — Das Original befindet sich im Museum 6aro1.- 
^n§n8t6um zu Salzburg.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.