Volltext: Das Land ob der Enns

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III. Die Slawen. 
Steyr gehöriges Gut, daher wohl unweit der Stadt zu suchen. Vgl. steierm. 
Knall, 1480 im Kanal, Zahn 102. — Klein-Raming, 0., G. St. Ulrich, 
s. Flüßnamen. — Kohleis, Schmiede, G. St. Ulrich. Die Endung -eis 
kennzeichnet windische Namen. — Kraxental, 0., G. Garsten, 1360 
Vraegsental. —Krippl, Bhs., G. Garsten, 13. Jahrh. Grupel. — Lausa, 
Pfdf., s. Flußnamen. — Leppelstal, einz. Hsr., G. Lausa, 13. Jahrh. 
Lephervall. — Oidermair, Bhs., G. St. Ulrich, von urad, ured ,Sitz 
eines Amtmanns*. — Permesser, einz. Hsr., G.Ternberg, 1360 Permicz. 
Vgl. Pernitz bei Zahn 34. Oder aus Perwicz, Perowetz? — Platzedt, 
Bhs., G. Aschach u. St. Ulrich. Vgl. die ähnlichen steierm. Namen 
bei Zahn45. — Pless, Bhs., G.Ternberg. Von plesu ,Sumpf. — Plunz, 
Bhs., G. Ternberg. — Radermair, Bhs., G. Ternberg, 13. Jahrh. 
Raday. — R am eis, Bhs., 0. Breitenfurt u. 0. Schattleiten, G. Tern 
berg. Vgl. steierm. Rowoser, Bhs., 15. Jahrh. Rameys, Ramos, Zahn 
403. — Ramingsteg, 0., G. St. Ulrich, s. Flußnamen. — St. Ulrich, 
Pfdf., bei Steyr, bei den Windischen beliebtes Patrozinium. — Sar- 
ning, 0., G. Garsten, s. Flußnamen. — Schallau, Bhs., G. Sierning, 
15. Jahrh. Schallaun. — Sierning, Mkt., s. Flußnamen. — Smelhau, 
1353 genannt (Oö. UB. VII, n. 313), bei Steyr. — Staning, 0., G. 
Gleink, 1192 Stening, viell. aus *Stanonich, zu stan,Wohnung*. — Stern, 
Bhs., G. Garsten, von sterm ,Leite, Abhang*. — Stetterberg, Bhs., 
G. Garsten, 13. Jahrh. Stoderperg. Sieh das über Stoder, B. Windisch- 
garsten, Gesagte. — Steyr, Stadt, mit Kolomann-Patrozinium, s. Fluß 
namen. — Tabor, einz. Hsr., bei Steyr. Bedeutet Burg, Befestigung. 
— Ternberg, Pfdf., urk. Ternperg, von trn ,Dorn*, mit St. Veit-Patro- 
zinium. — Windhag, einz. Hsr., G. Ternberg. — Windhag, Bhs., 
G. St. Ulrich. — Windpassing, Bhs., G. Garsten. Strnadt 486f., 
n. 65. — Winterholzer, Bhs., G. Sierning. Ebd. 485, n. 49. — Wint- 
ner, Bhs., G. Christkindl. Ebd. 486, n. 64. — Zainimair, Bhs., G. 
Tannstetten, 1380 Z&nnig. — Zidwinesperg, wo das Stift Garsten 
im 12. Jahrh. einen windischen Hof (mansum sclavonicum) erhielt 
(Oö. UB. I, 137), ist viell. das Bhs. Ziebermair, G. Aschach, das allerdings 
nach Lf. Urb. 178 im 13. Jahrh. Siber hieß. 
Anm. Bletting, einz. Hsr., G. Ternbg., 13. Jahrh. Pletigaech, ist nach 
der Pflanze pletich labathum benannt, Gunitzberg, G. Garsten, das Strnadt 
488, n. 66, für slaw. hält, 1373 Gundolczperg, von dem altdeutschen PN. Gun- 
told gebildet. 
Im Bez. Neuhofen: 
Derndorf, Mair zu, Bhs., G. Weißkirchen, 1299 Terpendorf, viell. 
*Trebindorf, von einem sl. PN. (Miklos. 248 f.). — Feileis, Bhs., G. 
Sjt. Marien. Die Endung -eis charakterisiert windische Namen. — 
Grinzenberg, einz. Hsr., G. Kematen, älteres *Chrienzenperg. Vgl. 
steierm. Knierzenberg, das urk. so erscheint, Zahn 102. Von krynica 
,Quelle*. — Gunsfelden, Bhs., G. Pucking, 1302 Gurnzveld, *Gurniz-. 
— Kortoreller, Bhs., G. Neuhofen. — Lerochstetten, Bhs., G. 
Weißkirchen, 1351. Oö. UB. VII, n. 258, vom slaw. PN. Leroch (vgl. 
Zahn 306). — Polin, Bhs., G. Neuhofen. Strnadt 492, n. 108. —
	        
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