Volltext: Zwanzigstes Bändchen (20. 1938)

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Streicher besteht noch als Hausname in Lichtenberg und 
Hintenberg. 
Die Namen Hännsl, Bärtlme, Gräbätsch, Träxl, 
Wägner, Wältl, Säldenau, Stänngl usw. sind mit hellem a 
zu sprechen, so wie sie heute lauten. In der damaligen Zeit 
nämlich — und auch später noch — hat man das helle a, 
um es vom dumpfen zu unterscheiden, mit dem Umlautstrich 
versehen. Der Schreiber unseres Buches hat allerdings diese 
Regel nicht durchwegs eingehalten. Die Doppelschreibungen 
Phoser und Phaser, Noser und Naser, Sotperg und Sag- 
perg zeigen, daß der Schreiber hie und da mit dem 
dumpfen a Schwierigkeiten hatte. 
 
Aus der Geschichte des Brauhauses 
Sarleinsbach. 
In den Urkunden begegnet man erstmalig dem Namen 
Marktbräuhaus im Jahre 1654. In einer Beschwerde- 
schrift des Marktrichters Stefan Winkler, betitelt „Gra¬ 
v a m i n a", beschwert sich der Marktrichter über den Grafen 
Christof v. Sprinzenstein, der versucht hätte, das 
Marktbräuhaus mit Gewalt in seinen Besitz zu bringen. 
Wie dieser Streit beigelegt wurde, ist nicht bekannt. Im 
Jahre 1683 schickt der Pfarrer Albrecht dem Bischof von 
Passau 16 Fäßchen Bier ans dem Marktbräuhaus zu 
Sarleinsbach statt der abzuführenden Opfergelder. Im 
Jahre 1727 berichtet Graf Ehrenreich über das gute 
Bier, das in Sarleinsbach erzeugt wird. Der Graf gab eine 
eigene Pflegerordnung heraus, in der es heißt, daß der 
Pfleger Obsorge tragen soll, daß die Wirte im Markte beim 
Bier rechtes Maß anwenden müssen. Das Marktbräuhaus 
geht im Jahre 1737 in den Besitz der Familie K ö p p I über. 
Im Jahre 1784 wird der Brauherr Franz Köppl Markt¬ 
richter und liefert als solcher Sarleinsbacher Bier nach 
Neufelden und St. Peter. Beim Franzosendurchzug im 
Jahre 1809 wurden der Mannschaft, während die Offiziers 
im heutigen Eckerhause bei der Familie Jetschgo tafelten.
	        
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