Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Um das Jahr 1609 war, vielleicht wegen Priesterman¬ 
gel, das Vikariat in Hofkirchen unbesetzt, da in diesem 
Jahre die Herrschaft Falkenstein den Pfarrer Philipp Wei- 
müller von Pfarrkirchen aufforderte, da das Filialgottes- 
haus zu Hofkirchen eine gute Zeit vaciert, sich um einen 
tauglichen Gesellpriester umzusehen, welcher den Gottesdienst 
daselbst ordentlich verrichte; zugleich wird mit vogteilichem 
Einschreiten und Entziehung des Zehents und der Gült von 
Seiten der Gemeinde Hofkirchen gedroht. Die Besetzung 
scheint trotzdem nicht zustande gekommen zu sein, weil 1611 
die Zehentverweigerung tatsächlich eintrat, worauf dann 
1612 wieder ein Vikar, Thomas Mayr, nach Hofkirchen 
kam.80) 
Unter den Vikaren Urbanus Mayr oder Eustachius Kral 
wurde 1665 das erste Taufbuch und von Caspar Marquard 
1673 das erste Trauungsbuch angelegt. Das Totenbuch 
beginnt erst 1734, doch ist vielleicht ein noch älteres ver¬ 
loren gegangen. 
Unter Vikar Johann Michael Weillnpöck kam 1734 der 
erste nachweisbare Kooperator, Thomas Frahamer, nach 
Hofkirchen. Es blieb aber der Willkür eines zeitlichen 
Vikars überlassen, sich einen Hilfspriester zu halten.81) 
Vom Jahre 1752 an waren aber mit kurzen Unter¬ 
brechungen immer Kooperatoren zu Hofkirchen. 
Vikar Anton Lehner (1843-1851) setzte es gegen den 
Willen des Pfarrers von Pfarrkirchen beim bischöflichen 
Ordinariat in Linz durch, daß mit dem Vikariat auch die 
kirchliche Investitur verbunden wurde (1850). Ob er selbst 
zur Investitur in Linz erschien, ist nicht bekannt, jedoch 
wurde sein Nachfolger Heinrich Piemann 1851 auf die 
Pfarre Hofkirchen investiert und am 2. Februar als Pfarrer 
installiert.82) 
 
Die Reihe der Vikare und Pfarrer: 
Wolf Greiß 1560-1592. Jodok Schumeker 1592-?. 
Lienhard Mayr 1603. Thomas Mayr 1612-1617?. Jo¬ 
hann Rott 1620. Bartholomäus Vigelius (öfter auch 
Viciaelaßen geschrieben) 1620-1633. Georg Aurich 1633- 
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80) Pfarrchronik Hofkirchen. 
81) Ebenda. 
82) Pfarrarchiv Pfarrkirchen.