Volltext: Neunzehntes Bändchen (19. 1937)

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Dieser Beschwerdeführer war der Gastwirt Wögerbauer 
Michael, Haus Nr. 57. 
Alle Wirte leugnen vor dem Marktgerichte bei der Ein¬ 
vernahme. Sie wissen nichts davon, sie wurden gar nicht 
gefragt, sie sind zufrieden mit dem Biersatz. 
Alle zehn Gastwirte haben mit ihrer Unterschrift 
bestätigt, daß sie zufrieden sind. Die Gastwirte heißen: 
Anton Streinesberger; Josef Lüftner, Nr. 72; Jakob Hödl; 
Maria Anna Pfarrwallerin, Nr. 84; Georgi Zöchbauer, 
Nr. 129; Franz Zöchbauer; Johann Hueber; Karl Dorf- 
wirth, Nr. 49; Martin Pinter, Nr. 14; Johannes Stög- 
müller, Nr. 53. Von manchen weiß man nicht mehr, auf 
welchem Hause sie waren. 
 
Eine Eingabe vom Jahre 1811. 
Das war das Geldvalutajahr in den Franzosenkriegen. 
Herr Paul Paschinger und Georg Königseder, beide bürger¬ 
liche Gastgeber allhier — im Namen aller übrigen hiesigen 
Gastwirte. 
„Ist die Bitte, daß den Wirten mehr Gewinst bei der 
Bier-Abnahme belassen werden möchte. Bishero war be¬ 
stimt den dasigen Wirten einen reinen Gewinst bei jeder 
Maß Bier von 2 kr. zu belassen. Da sie aber bei dermaligen 
Zeitumständen mit diesen bewilligten 2 Kreuzer nicht mehr 
auszulangen im Stande sind, so bitten obige zwei Gast¬ 
wirte im Namen aller übrigen; daß eine Erhöhung von 
einem Kreuzer, also künftig pro Maß 3 Kreuzer von Seite 
eines löblichen Magistrats und der Gemeinde bewilligt wer¬ 
den dürfte. 
Franz Paul Paschinger im Namen der Maß wirde. 
Georg Königseder." 
 
Antwort: „In das Gesuch der bittstellenden Wirte, 
wegen Erfolgung des Vorteils bei der Leutgebung des 
Bieres aus dem hiesigen Gemeindebrauhaus wird nicht 
gewilligt, und wird sich dabei einzig nur daraus bezihen, 
daß den Wirten Verordnungsgemäß nicht mehr als 1 kr. pro 
Maß Gewinst zu belassen ist.
	        
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