Volltext: Siebzehntes Bändchen (17. 1933)

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Hievon kann man sich viele Namen erklären; schwerer 
geht es bei folgenden Namen, deren Auflösung einen sprach- 
kundigen Heimatforscher überlassen sei: Tschlodan, Teraschi- 
wiese, Beod, Nartau, Dötingerwiese, Terschacker, Terschacker, 
Schornlus. 
Eine interessante Erklärung von Flurnamen findet jeder 
im 4. Bändchen der „Beiträge zur Landes- und Volkskunde 
des Mühlviertels", Seite 93. Diese Bändchen (1-14) sind 
jedem Bauern und Heimatfreund empfehlenswert! 
Der Bauer und sein Gesinde lieben mit Recht diese 
alten Namen. Diese sind ein Stück Heimatgut, selbst wenn 
sie auch nur Namen sind. Manche harte Arbeit, Ereignisse 
und geschichtliche Tatsachen sind damit verknüpft. 
Diese alten Flurnamen zu erhalten, ist Sache des Bauern 
selbst. Darum Heimatgut, bei der Grundzusammenlegung die 
Flurnamen ein Besitzer vom andern, ihr habt geschichtlichen 
und rechtlichen Grund hiezu. 
Dann heißt es mit Recht: „Was du ererbt von deinen 
Vätern, erwirb es, um es zu besitzen". 
 
Franz Wöß, Oberlehrer in Klaffer: 
 
Ein alter Straßenzug und sein Verkehr. 
 
In früheren Zeiten gab es nur wenige gute Straßen. 
In waldigen, bergigen Gegenden sah man nur Steige, die der 
Nähe, Trockenheit und Schneefreiheit gerne über die Höhen 
führten. Solche Steige nannte man Saumwege. Die 
Lasten wurden getragen oder gesäumt. (Siehe „Beiträge zur 
Landes- und Volkskunde des Mühlviertels", Bd. 8, S. 70, 
Preis 1.20 S.)An diesen Saumwegen entstanden später 
Straßen. 
Ein solcher Saumweg führte von Oberplan nach 
Glöckelberg, Ulrichsberg, Klaffer, Klafferstraß, Passau. 
(Siehe „Vorgeschichtliche Hanldelswege im Mühlviertel" von 
Reg.-Rat I. Haritz.) Aus diesem Saumwege entstand später 
eine Straße, die jetzt noch teilweise erkennbar, bezw. noch 
vorhanden ist. Aus dem erwähnten Saumwege wurde nach 
Böhmen Salz, steirisches Eisen, Del, Papier, Leinwand
	        
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