Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Sonst Hack' ih alle Banda und Gsperra a. 
Nun weil ih hiatzt nimma red'n kann, 
Ruaf ih meinö Kameradn an: 
Kameraden, habn wir noh a Bier, 
So trinket und bringt es mir! 
Und heute nach vollendetem Schmaus 
Folgt Musik und Gesang daraus." 
 
Der Vorarbeiter oder Polier trinkt nun aus und wirft 
den leeren Krug im weiten Bogen zur Erde, daß er in 
Trümmer geht; Scherben bringen Glück! — 
Vergangenheit und Jetztzeit, welche Unterschiede. — 
Manches paßte für dort, manches ist heute erforderlich. — 
Eines ist gut, bringe alten Erzeugnissen Verständnis ent- 
gegen, lernen wir von ihnen Fleiß und Ausdauer. Schonen 
wir die Erbstücke unserer Ahnen und sammeln wir alle 
Sprüche, denn die Volkskunst und die Volkssprüche wurzeln 
in der Natur und diese ist zweckmäßig und gut. 
 
Franz Wöß, Oberlehrer  Klaffer: 
 
Unsere Flurnamen. 
Zwei lustige Hausübungen lieferten die Schüler inner- 
halb acht Tagen: 1. Schreibet die Wiesen-, Feld- und 
Waldnamen und deren Lage von eurer Dorfumgebung auf: 
2. Macht hiezu eine einfache Zeichnung, so daß man ersieht, 
auf welcher Seite die Felder, Wiesen und Wälder sind. 
Die Kleinen hatten damit Freude und lieferten genug 
Material. Die meisten Skizzen waren mit Wasserfarben 
angelegt (Wiesen: grün, Felder: braun, Wald: schwarz) und 
zeigten von Eifer. Die Flurnamen erzählen uns: 1. Wo 
die Grundstücke liegen (Hofwiese, Teichtwiese, Mühlus), 
2. Eigenschaften der Grundstücke (Langwiesl, Schwarzau, 
Spitzacker, Spitzacker, 3. Welche Baumgattung dort stand 
oder steht (Haselberg, Buchenwald, Erlet), 4. Wem sie einst 
gehörten (Leneiwiese, Reiterwiese, Pfaffenwiese), 5. Gründe, 
die ihren Namen durch die Grundverlosung erhielten (Kihlus, 
Mühlus, Steiglus), 6. Rückstücke von der Grundverlosung 
(Ertlwiese, Astuck, Steßei).