Volltext: Siebzehntes Bändchen (17. 1933)

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Zimmermanns-Spruch: 
„Grüaß Euch Gott, Ihr alle insgemein, 
So wie mir hier versammelt sein! 
Es sei auch gegrüßt der heilige Josef! 
Wir danken ihm für sein Geschäft, 
Was wir haben heut verbracht 
Mit Gottes Hilf und Gottes Macht. 
Mit Gottes Hilfe und Beistand 
Bin ich jetzt heraufgeschritten. 
Hätt' ich ein Pferd gehabt. 
So wär' ich heraufgeritten. 
Ich habe aber kein's gehabt, 
Trum Hab' ich es so gewagt. 
Der heilige Josef als Zimmermann 
Führte diesen Strauß in seiner Hand 
Und ih will ihn (das Bäumchen) aufstecken, 
Nicht in die Mitte, sondern in die Ecken. 
Ich stelle ihn frei 
und zeige an, daß dieses Gebäude aufgestellt sei! 
Meinö liab'n Leutl, gehts nöt glei z'haus, 
Ihr werdet sehen, was wir Gutes bringen draus. — 
Ich wollt jetzt auf einen Spruch studieren, 
Da tuat mich a schenö Jungfrau fixieren. 
Und ich ließ das Fixieren gleich sein 
Und ich ging zu ihr jn die Kammer hinein. 
Da bin ich eine Weile gesessen, 
Auf den Spruch hab' ich ganz vergessen. 
Da'her schenket mir ein 
A Maß Bier oda a Maß Wein! 
Merkt's af, was ich Euch heut' da sag: 
Ein neues Gebäude haben wir ausgeschlagen. 
Vor 14 Tagen haben die Vögel auf den Bäumen gesungen 
Die alten wie die jungen und die jungen wie die alten 
Und Gott wird das Gebäude in Gnade erlhalten! 
Er wird es beschützen vor Hagel und Feuersgefahr 
Und vor Krankheit immerdar. 
Wir wollen ihn noch ferner bitten, 
Er wolle uns vor allem Unglück hüten, 
Er wolle behüten den Bauherrn und Baufrau 
Vor teurer Zeit, vor dö schlecht'n Maurer und Zimmerleut,
	        
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