Volltext: Fünfzehntes Bändchen (15. 1931)

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5. Maria Sabina, des Franz Reißhammers Churfurstl. 
Zwirn- und Blaichmeisters in der Statt Landshut in 
Bayrn Ehewürthin. 
Zunächst werden nun im Inventar eine Reihe von 
Pfarr- (Tauf-, Sterbe- und Trauungs-) büchern seit 1640, 
sowie sonstige Pfarrdokumente, namentlich Urbarien, betref- 
sen den betref- g. Margaretendienst seit 1723, aufgezählt, 
darunter auch eine Abhandlung über den „Ursprung von der 
Capellen im Kaltenberg" vom Jahre 1658. 
Unter der Ueberschrift „Pa r r schaf t" findet sich eine 
ziemliche ansehnliche, besonders für Münzliebhaber wichtige 
Sammlung der damals gangbaren Münzsorten vor, darunter 
insbesondere: 1 Sechsfacher K. K. Ducaten (25fl.), 2 ganze 
Souverain d'Or (24 fl. 45 kr.), 3 deto halbe (18 fl. 33 kr.), 
81 Cremizer Ducaten (340 fl. 12 kr.), 23 Königl. Ducaten 
(95 fl. 50 kr.), 15 Ordinari Ducaten (61 fl. 52 kr.), 
Ducatl (1 fl. 2 kr.), 1 1/2 Silber Cron (3 fl. 30 kr.), 41 
Species Thaller (82 fl.), 46 Species Gulden (46 fl), 47 
deto Halbe (23 fl. 30 kr.), endlich noch verschiedene kleinere 
Silber- und Kupfermünzen sowie „Metalien" (zus. 201 fl. 
16 kr.). Der Gesamtwert dieser Barschaft allein betrug 
1016 fl. 15 kr. Ueberdies fanden sich noch mehrere „Bäckl- 
gelder" vor, wobei es sich jedoch laut der beigelegten eigen- 
händigen Zettel nur um anderen gehörige Parteiengelder han- 
delt, welche dem verstorbenen Pfarrer (in Ermanglung von 
Sparkassen) lediglich zur Bewahrung übergeben worden waren. 
Daß sich dieser Pfarrer in günstigen Vermögensverhält- 
nissen befand, verrät auch das in seinem Nachlaß vorge- 
fundene „Silber-Gschmeid", worunter namentliche folgendes 
aufscheint: 1 Sack-Uhr mit 2 „Silber-Gschmeid", (Gehäusen) und einem 
Silbernen Köttl (14 fl.), 1 Silberne Tobackier (4 st. 30 kr.), 
22 große Silberne Löffl nebst 7 Coffee Löfferl, 67 3/4 Loth 
wegend a 1 fl. (67 fl. 45 kr.), 16 Parr Meßer und Gabln 
a 5 fl. (80 fl.), 1 silberne Kleine Tobackier mit einem Perl- 
muttern Döckl (45 kr.), Unter den „Schulden herein" ist 
nebst verschiedenen „Landschaftlichen Obligationen de dato 
Oster Linzer Marckt 1759 teils a 4 fl., teils a 5 fl. lediglich 
folgendes erwähnenswert: „wegen Jahrtägen und anderen 
zu ersetzen — Angleichen von d. Lobwürdigen Maria Hilf 
Capellen am Kaltenberg" (18 fl. 30 kr.). 
Für die damalige Zeit ziemlich reichhaltig ist auch die 
naturgemäß zumeist theologische Bücherei des Pfarrers J.A.
	        
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