Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Das „Mühlholz" bei Altenfelden. 
Ueber dieses sei zum Schlüsse auch einiges gebracht. In 
den Sagen von L. Sieß kommt, 2.Heft, 43. Seite, eine 
Verwechslung vor. „Die nächtlichen Kartenspieter" hantierten 
nicht in Oberkappel, sondern in unserem Mühlholz und die 
„Heahr--Everl"-Klause (2. Heft, 48. Seite) ist nicht im Mühl- 
holz, sondern im Walde oberhalb Grettenbach bei Oberkappel. 
Es ist sehr bezeichnend, daß in unserem Mühlviertel „Mühl- 
holz" öfter als Waldbezeichnung und dreimal auch als Ort- 
schaftsname vorkommt, wobei auch drei unserer Flüßchen 
„Mühl" heißen (die große, kleine und die steinerne oder 
böhmische). Was das alte Wort „Mühl" da bedeuten soll, 
ist noch immer unsicher; das erstemal begegnet es uns 
urkundlich im Jahre 1109 in der Form „Movhila". 
 
Von Domkapikular Florian Oberchristl: 
 
Glockenkunde der Pfarre Aigen. 
 
Die Glocken greifen tief ein in das Leben des einzelnen 
Menschen, aber auch in die Geschichte jeder Pfarrgemeinde. 
Für die Lokalgeschichte bieten sie häufig sehr interessante 
Erinnerungen. 
Im Nachstehenden wollen wir die Glocken der Kirchen 
und Kapellen der Pfarre Aigen genauer besichtigen, und 
zwar zuerst die früheren Glocken und dann die nach dem 
Kriege angeschafften. Bemerkt sei, daß unter Durchmesser 
der größte Durchmesser am unteren Rande verstanden ist. 
Die mit einem Stern (*) bezeichneten Glocken mußten im 
Kriege abgeliefert werden. 
 
1. Pfarrkirche Aigen. 
Die Pfarre Aigen wurde 1246 gegründet, sie ist dem 
Praemonstratenser-Stifte Schlägl einverleibt. 
Die frühere gotische Pfarrkirche war 1484 erbaut, der 
Kirchturm 1856. Die jetzige neugotische Pfarrkirche wurde 
1897-1901 erbaut. Kirchenpatron ist der hl. Johannes 
Evangelist.