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O. Klinger, Oberlehrer in Eidenberg:
Aus der Franzosenzeit.
Aus Gramastettens Umgebung.
Herr Dr. P. Leopold Schiller hat in seiner „Ge-
schichte der Pfarre Gramastetten" erwähnt, daß das Mühl-
viertel von den Franzosenkriegen ziemlich verschont blieb,
dafür aber umsomehr zu Sachlieferungen herangezogen wurde.
Die dort angeführten Beispiele möchte ich durch einige andere
ergänzen. Diese betreffen zwar die Gemeinde Lichtenberg,
doch gchört ein großer Teil hievon zur Pfarre Gramastetten.
In meinem Besitze befinden sich einige Schriftstücke, die
uns etwas Aufschluß geben. Sie sind vom Albersedergute in
Neulichtenberg, dessen damaliger Besitzer Matthias Grub-
müller Richter der Gemeinde Lichtenberg war.
So sagt uns folgendes Verzeichnis, wieviel Fleisch die
Gemeinde an österreichische Truppen zu liefern hatte:
Gemeinde Lichtenberg.
Verzeichniß
Ueber das an die Kk. österr. Truppen seit dem Ausmarsche
bis zu dem Ende des Krieges abgegebene Fleisch.
Datum,
wann das
Fleisch ab-
gegeben
An wen das Fleisch
abgegeben wurde
Gewicht des
abgegebenen
Fleisches
Ztn. Pfund
Geld-
betrag
f fr,
Pfund
c
S5
lt April
809
9t bis
incl. 11t
do
1t bis
2t May
809.
Von Stipsiz Husa-
renregimente 20 0
Mann bequartiert
V. Infanterieregi-
mente Herzog Karl
600 Mann bequar-
tiert
Vom Fuhrwesen
60 Mann im
Lager verpflegt
60
30
180
22
30