Volltext: Vierzehntes Bändchen (14. 1926)

- 111 — 
 
Das „Rasten" der Heiligen. 
In einem Stiftbriefe der Kirche Kleinzell aus dem 
Jahre 1495 heißt es:... auf dem alltar des Heyligen zwelif- 
poten Jakobs, da auch unser liebew fraw rast.." Heute 
würden wir dafür so schreiben: auf dem Altar des 
Apostels Jakob, auf dem sich auch ein Marienbild befindet 
" In alten Zeiten sagte man nämlich, ein Heiliger raste 
an einem Orte, anstatt er habe dort ein Bild. Wenn wir 
auch in unserer Zeit „rasten" fast nur mehr in der Be- 
deutung „sich ausruhen" gebrauchen, ganz fremd ist uns 
doch noch nicht die weitere Bedeutung dieses Wortes, nämlich 
die des ruhigen Verbleibens, denn wir sprechen zum Beispiel 
von einer „Rast" des Büchsenhahnes und für das Eßzeug 
und Bügeleisen gibt es auch ein „Rastl". Sigl. 
 
-------------------------------------- 
Worte: Franz Jäger. Weise: Franz Neuhofer: 
 
Riedmark-Lied. 
Alte Riedmark, dir zu Füßen 
Wallt der Nibelungenstrom 
Und zu deinen Häupten rauscht es 
Durch des Sternwalds hohen Dom. 
 
Deine Heidengräber weisen 
In die fernste Ahnenzeit, 
Deine Burgruinen träumen 
Von versunk'ner Herrlichkeit. 
 
Blumenwiesen, Saatenfelder, 
Reich gedüngt mit Blut und Schweiß, 
Künden uns von harten Kämpfen 
Und von deutscher Bauern Fleiß. 
 
Unser Herrgott halte schürend 
Ueber dich ' die Vaterhand, 
Traute Riedmark, süße Heimat 
Tu im deutschen Vaterland.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.