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Oberst Bernardi zogen durch, ebenso wollten Haufen des ge-
fürchteten Mißli'schen Regimentes von Krummau hier ein-
brechen. Deshalb wurden die Waldpässe gegen Böhmen ver-
schanzt und besetzt. (Pässe am Gegenbach an der Grenze, aus
der Schöneben und bei der Sternschanz.) Am 8. September
lagerte das gefürchtete Zweyersche Regiment in Peilstein.
Das Stift Schlägt lieferte zur Beköstigung der Soldaten
nach Peilstein acht Eimer Bier (a 1 1/2 sl), 15 1/2 Metzen
Korn (a 1 1/4 sl) und 20 Metzen Hafer. 1640 war Andreas
Grub er Richter in Peilstein. Am 30. Juli 1640 waren 600
Mann mit 60 Pferden vom Regiment Gonzaga in Peilstein
einquartiert. Stift Schlägl hatte damals nach Peilstein, Exen-
schlag und Nebelberg 48 Eimer Bier, 21 Eimer Wein, 900
Pfund Brot und 1 Muth Hafer geliefert. 1641 mußten
wegen des Vordringens der Schweden längs des Böhmer-
waldes, die Pässe schr gut besetzt werden. Vom 8. bis 16.
März zogen die Regimenter Burni und Bruy über Schlägl
nach Peilstein, wo sie den Leuten viel Geld abpreßten.
Im ganzen zogen in dieser Zeit acht Regimenter plündernder
Soldaten hier durch. Der gewöhnliche Soldat bekam da-
mals pro Tag: 1 Pfund Fleisch 2 Pfund Brot, 2 Maß Bier,
Salz, Licht, Holz, Liegerstatt. Ein Oberst bekam pro Mo-
nat 700 fl. In der Fastenzeit 1642 zog das ganze kaiser-
liche Heer durch Aigen in die Pfalz. Fünf Monate mußten
diese Truppen in Oberösterreich verpflegt werden, was
700.000 fl kostete. 1643 waren im oberen Mühlviertel
viele kranke Soldaten einquartiert, die im März alle nach
Haslach, Peilstein und Rohrbach gebracht wurden.
1643 war ein teures Jahr. Die Untertanen mußten pro
Feuerstatt zahlen: 10 Schillinge Mehlsteuer, drei Achtel
Metzen Proviantkorn, drei Maßl Provianthafer, und 71/2 fl
Hausgeld. 1645 wurde die Armut des gewöhnlichen Mannes
infolge der ständigen Lieferungen eine sehr große. Die
Schlacht von Jankau war nur 15 Stunden von Schlägl ent¬
fernt. Es kamen eine Menge Flüchtlinge ins Land. Vor
allem kamen die flüchtenden kaiserlichen Truppen aus Böh-
men. Die Wache an den Grenzpässen wurde wieder stark
vermehrt wegen des Plünderns wollte man über die Pässe
nicht einmal das kaiserliche Militär gern hereinlassen. Sechs
Regimenter des geschlagenen kaiserlichen Heeres zogen hier
zurück. Am 27. Juli kamen zwei kurbayerische Regimenter
nach Peilstein, die so arg hausten, daß die Stierberger gleich