Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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wollte, ging es auch in Peilstein nicht gut. 1596 wurde er 
auch von hier vertrieben. 1585 waren in Schlägl nur zwei 
Conventualen, ein dritter war nicht recht bei Sinnen. Zwei, 
davon hatten Weib und Kinder. Der Propst war 1583 abge- 
setzt worden. Erst Propst Wenzeslaus Zypser (1589/1608) 
führte wieder Ordnung und Religion im Kloster ein. 1594 
begann in St. Peter a. W. der erste o.-ö. Bauernaufstand. 
1595 mußte der Propst aus Schlägl fliehen. (Als auch die. 
Stiftsuntertanen nach und nach verhetzt worden waren.) 
1595 wurden die katholischen Pfarrer vertrieben in Sankt 
Peter, Niederwaldkirchen, Aigen, Rohrbach, Ulrichsberg, Peil- 
stein, Sarleinsbach, Pfarrkirchen, Altenfelden. Prädikanten 
(protestantische Prediger) waren in St. Leonhard bei Sar- 
leinsbach (Benedikt Gstättner; er soll später in Passau ent¬ 
hauptet worden sein), in Ulrichsberg (Wolf Mairöberl), Rohr- 
bach (Martin Huber), Aigen (Joachim Ostertag, Calviner), 
St. Peter (Hans Werndl), Altenfelden (Kaspar Strickner), 
Hofkirchen (Wolf Greif, Jobst Schmucker), Peilstein (Martin 
Höll aus Böhmen) und Sarleinsbach. Am 17. September 
1596 mißhandelte Georg Pach aus Kirchbach bei einem Tu- 
mult in Ulrichsberg den dortigen Richter. 1597 mußten ge- 
maß kaiserlichen Patent die Prädikanten auswandern. 1591- 
1597 war eine ständige Aufruhrbewegung unter den Bauern. 
Besonders waren sie unzufrieden über die kaiserlichen Pa- 
tente wegen der Rückkehr zur katholischen Kirche und über die 
Verpflichtungen ihren Herrschaften gegenüber. Diese Unzu- 
friedenheit wurde immer wieder aufgestachelt durch die Prä- 
dikanten. Auch viele Adelige bestärkten die Bauern in ihrem 
Starrsinn gegen die Religionspatente des Kaisers. Von den 
Adeligen waren ja katholisch nur mehr Leonhard Harrach 
auf Pürnstein und der Freiherr von Sprinzenstein auf Neu- 
haus. Schon 1595 wurde den Bauern die Waffenablieferung 
befohlen; es ging aber sehr langsam. Deshalb wurden mili- 
tärische tärische zur Beschleunigung der Waffen- 
abgabe und zur Herstellung des Gehorsams gebildet. Am 
20. Juni 1597 kamen zu Oepping 1000 Bauern zusam- 
men und überfielen beim Dorfe Nebelberg, Pfarre Peilstein, 
die vom Pfleger zu Falkenstein und vom Verwalter von 
Marsbach geführte Streifabteilung, die sich, nachdem sie 
sechs Mann verloren hatte, eiligst flüchtete .Verwalter in 
Marsbach war damals Georg Tattenbäck. Auch der Markt- 
richter von Neufelden, Hanns Reutter, hatte an der Streifung
	        
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