Volltext: Zwölftes Bändchen (12. 1926)

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sie waren zehentpflichtig zum Pfarrhof (31 war mit 32 ver- 
einigt worden). Zu Lichtenau gehörten die ursprünglichen 
Häuser 18 und 33 (letzteres kam vor 1780 an Falkenstein 
zurück). Nr. 19 (Martin Bockfus'sche Behausung), 38 (Leo- 
pold Griesinger'sche Behausung) und Nr. 53 (Pfarrlehen) 
sind ebenfalls drei uralte Häuser und wurden 1501 zur 
Frühmeßstiftung in Neufelden von den Bürgern Neufeldens 
gestiftet. Diese 7 Häuser waren 1570 nach Falkenstein Kö¬ 
nigssteuerpflichtig. (Sie waren also ursprünglich von Fal- 
kenstein aus gegründet worden.) (Nr. 18, 19, 30, 31, 32, 
33, 38, 53). Auf dem Grund der Martin Bockfus'schen Be- 
hausung wurden nach und nach 8 Häuser gebaut, die 1501 
noch nicht bestanden hatten als die Frühmeßstiftung errich- 
tet wurde die aber doch gleich der Bockfus'schen Behausung 
nach Neufelden untertänig waren. Außerdem mußten diese 
Häuser zur Bockfus'schen Behausung Dienstbarkeiten entrich- 
ten Nr. 20 (4 kr.), 21 (4 kr.), 28 (15 kr.), 42 (4 kr.), 45 
(4 kr.), 48 (4 kr.), 49 (4 kr.), 59 ( 3 fl 3 kr.). Zur Leopold 
Griesinger Behausung auf Nr. 38 mußten aus dem gleichen 
Grunde Dienstbarkeiten entrichten: Nr. 26 (4 kr.), 27 (3 kr.), 
37 (2 kr.), 39 (Ikr.), 40 (7 kr.), 41 (4 kr.), 47 (4 kr.) Sehr 
alt sind auch die zur Herrschaft Peilstein untertänigen und 
dem Pfarrhof zehentpflichtigen Häuser Nr. 4, 12 (ehema- 
liges Bräuhaus), 14 (Samerhaus) und 15 (heute Kainberger). 
Diese letzteren vier Häuser liegen an der nördlichen, der Klei- 
nen Mühl zugekehrten Seite des Ortes Peilstein und sind 
vielleicht vom Anfang an eine Gründung der Tannberger, die 
ja dort ihre Besitzungen hatten. Diese 4 Häuser sind wohl der 
Grundstock der Häuser von Nr. 1 bis 17 und der, um die 
Kirche gelegenen Häuser: 10, 11, 35, 65, 66, 67, 36, 54, 
55, 56, 57, so daß die Kirche selbst inmitten dieses Peil!- 
sterner (Tannberger) Grundes liegt. Die oben genannten 
Nr. 4, 12, 14, 15 sind sicher so alt als die noch weiter 
oben angegebenen 7 Falkensteiner Häuser, was man beson- 
ders daraus ersieht, weil auf ihrem Grund die Kirche, die 
das Zentrum des Ortes einnimmt, gebaut wurde. Diese 
Tannberger Güter kamen nach dem Tode Chunradts von 
Tannberg 1354 als Passauerlehen wieder ganz an das Bis- 
tum Passau. Das Bistum Passau hat auch schon 1310 Be- 
sitzkäufe in Peilstein gemacht. Vielleicht wurden damals die 
früheren Falkensteinergüter, die späteren Güter der Früh- 
meßstiftung Neufelden in Peilstein Nr. 19, 38 und 53 er-
	        
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