Volltext: Elftes Bändchen (11. 1926)

— 95 
Der sollte nun fallen. Ich hab mich gewehrt 
And weinend Schonung und Gnade begehrt. 
Denn nirgends spielt' sichs so wunderfein, 
Als dort bei der Eiche in lauschigem Hain 
Vergebens war mein Bestürmen und Flehn, 
Um meinen Liebling wars geschehn. 
Dann schleppte man Pfosten und Bretter herbei. 
Und legten sie hin in langer Reih. 
Zuletzt gings dem Wurzelstock zu Leibe, 
Damit auch kein Splitterchen übrig bleib'!. 
Mit Hacke und Spaten, nach langem Mühn 








 
Bald lag der Riese auf grünem Plan 
Und reckt' sein Geäste Geäste 
Das war nun ein Schaffen in fliegender Eil! 
Es knirschte die Säge, es blitzte das Beil. 
Ach! statt meiner Eiche, so prächtig und groß, 
Lag hochgeschichtet ein Scheiterstoß, 
Wo Sägespäne und Hobelscharten 
In wüsten Haufen der Bergung harrten. 
War auch dies harte Werk gediehn. 
Und als man die letzte Wurzel gehoben. 
Hat sich ein Felsblock zurückgeschoben, 
Und auf einer Höhlung steinigem Grund 
Kam nun zutag ein unheimlicher Fund; 
Ein Menschengerippe! Blankes Gebein 
Lag unter der schützenden Platte von Stein. 
Und nah' der zerfallenen Totenhand
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.