Volltext: Zehntes Bändchen (10. 1925)

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Mitter-St. Thomas Josef und Maria Wenzl ein kleiner Grundkomplex neben dem 
Pfarrhof in einem Flächenmaße von 34 Quadratklafter ebenso auch das Wasserrecht 
von seinem unterhalb dieser Parzelle befindlichen Brunnen für ewige Zeiten um 
den vereinbarten Kaufschilling von 140 fl. abgekauft und gleichzeitig eine Wasserleitung 
gelegt vom Brunnen herauf zum Pfarrhof zu unterst gegen die frühere Stallung. 
Diese Arbeit ist wohl eine große Wohltat, war aber auch mit vieler Mühe verbunden, 
da tiefe Grabungen uud Sprengungen notwendig waren, hindurch durch die massiven, 
granitenen Steinmassen. Der Pfarrhof selbst steht ja ganz auf Granitstein. 
Wer heute nach St. Thomas kommt, dem fällt unbedingt auf an der West- 
seite des Pfarrhofes die Verkleidung mit verzinktem Eisenblech. Diese Arbeit stammt 
auch aus der damaligen Zeit. Da gerade diese Seite jedem Sturm und Wetter 
ausgesetzt ist, so hielt nie auf die Dauer ein Maueranwurf und man kam auf die 
praktische Idee, diese Seile mit einem Mantel von überzinktem Eisenblech zu ver- 
kleiden. Der Anblick ist wohl nicht gerade gefällig, aber praktisch ist diese Arbeit 
und von dauerhaftem Werte. Manche Auslagen für sonstige Unwetter-Reparaturen 
sind erspart geblieben. Und dabei behält das Material immer das gleiche, nicht 
rostende Aussehen. 
Reihenfolge der Pfarrer, beziehungsweise Provisoren, soweit sie seit 1781 
Sprengungen sind: 1. Norbert Hoffinger, reg. Chorherr von Waldhausen, 1781-1825, 
ist in St, Thomas gestorben. Johann Geymayr wnrde Provisor. 2. Josef Michel, 
1825-1839, Provisor Josef Nickl. 3. Karl Friedrich Hofer 1840-1850. 
4. Sebastian Königsdorfer 1850-1857, zuerst hier Provisor, ist auch in St. Thomas 
gestorben. Provisor wurde Anton Mühlbauer. 5. Josef Kögl 1858-1861. 
6. Sebastian Ecker 1858-1861. zuerst Provisor. Gerhard TheweS wird Provisor. 
7. Joses Köberl 1866—1874, Provisor Johann Hemetsberger. 8. Anton Punzenberger 
1875-1879. 9. Matthäus Felleitner 1878-1885, zuerst Provisor. 10. Johann 
Kästner 1885-1892, zuerst Provisor; Johann Treitinger wird Provisor. 11. Johann 
Steindl 1892-1895. 12, Anton Chudik 1895-1902, zuerst Provisor. Thomas 
Schlagintweit wird Provisor 1885-1892, 13.  Moriz Kroupa 1902-1907 (Oktober); Provisor 
Johann Kumpfmüller. 14. Adolf Bauer 1908-1913 (März); Provisor Johann 
Grabmayr. 15. Johann Sonnleitner, derzeitiger Pfarrer seit 1913. 
Von diesen Pfarrern sind zwei hier gestorben und begraben: Norbert Hoffinger 
und Sebastian Königsdorfer. Hofinger war der letzte Pfarrer hier als Kloster- 
geistlicher von Waldhausen. Das Kloster ist unter Kaiser Josef II. aufgehoben worden. 
Reihenfolge der Hilfspriester: Anton Guido von Wedl 1792 - 1794, Joachim 
Debois 1815-1816, Ignaz Markut 1811-1819, Johann Friedl 1820-1822, 
Bernhard Böhm 1822-1825, Franz Hölzl 1842-1843, Franz Höfler 1843; 
Joses Greutter 1847, Johann Pöckl, Excedemptorist 1847, der 1848 nach Amerika 
ausgewandert ist. Bernhard Schilcher 1848, Peter Schwarz 1848-1849, Matthias 
Aufreiter 1849, Sebastian Haas 1849 - 1850, Franz Oeppinger 1857, Pater 
Candidus Hofrichter, Franziskaner 1872, im ganzen 15 Hilfspriester. 
Fünf Hilfspriester waren unter dem letzten Pfarrer Hoffinger von Waldhausen 
(1781-1825), 1825 ist Hoffinger gestorben, dürften Alter und Kränklichkeit, be- 
sonders in den letzten zehn Jahren, einen zweiten Seelsorger notwendig gemacht 
haben. Hoffinger war wohl hier am längsten Pfarrer, 44 Jahre. 
Jetzt wolle mir der freundliche Leser noch einige Aufmerksamkeit schenken; 
wir machen miteinander einen Besuch in der Kirche. 
Großartiges allerdings darf man sich nicht erwarten. Aber einiges Interessante 
findet sich gewiß in jeder Kirche, hier dies, dort was anderes.
	        
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