Volltext: Zehntes Bändchen (10. 1925)

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Matthäus Verwagner 1838. 
Johann Dandobler 1840. 
Blasius Bauer 1849. 
Paul Frauengruber 1854. 
Josef Krackowitzer 1859. 
Schlickenrieder Franz 1861. 
Mitterschifftaler Ignaz 1864. 
Wöß Georg 1873. 
Schmale Hermann 1877. 
Johann Ev. Ritter v. Scheuchenstuhl 
1882. 
Hermann Knohl 1882. 
 
Schule. 
Das Erziehungs- und Schulwesen*) war in den alten Zeiten höchst einfach. 
Der Geistliche oder der Mesner oder sonst eine Person, die irgendwie lesen konnte, 
übernahm den Schuldienst. Der Schulenbesuch war freiwillig, daher kümmerten sich 
die meisten nicht viel um die Erziehung ihrer Kinder. 
Immerhin dürfte infolge des Einflusses der beiden Herrschaften Piberstein 
und Helfenberg schon um 1300-1350 eine Schule bestanden haben. Einer alten 
Ueberlieferung zufolge war sie im jetzigen Gasthause Hauer. Die erste Nachricht 
von der Schule bringt uns das Archiv1) des Stiftes St. Florian, wo es vom 
Jahre 1557 und 1558 heißt: „Den Mesner- oder Schuldienst versah der Pfarrer 
durch seine Leute, um bei dem ärmlichen Einkommen etwas besser subsidieren zu 
können." Der Pfarrer beklagt sich aber, daß der Herr von Artstetter, Besitzer auf 
Schloß Helfenberg, einen deutschen Schreiber geschickt und ihm die Schlüssel ein- 
gehändigt habe. Es gab damals Streitigkeiten zwischen dem (lutherischen) Pfarrer 
und dem Schulmeister. 
Einen Wendepunkt im Schulwesen Helfenbergs brachte das Jahr 1630. 
Dort wurde die neue Schule2) erbaut, neben dem Pfarrhofe, wo heute die Post 
untergebracht ist. Das Schulwesen scheint infolge der Gegenreformation gehoben 
worden zu sein. Man hatte allerdings schon früher für einen ständigen Schul- 
meister gesorgt. 1605 findet sich eine „Schulmeistersteuer", 1608 aber hat Augustin 
Hofstadler aus Mangel eines Schulmeisters das Läuten verrichtet. Obwohl 1630 
das jährliche Einkommen eines Schulmeisters an Geld und Getreide festgesetzt war. 
mußte doch der Lehrer einen Nebenberuf haben. Meist war er Mesner, Organist 
und Gemeindeschreiber in einer Person. 1641 beklagte sich der Freiherr von Oedt 
aus Helfenberg, daß man in der Schule und im Pfarrhose wie in einer Taverne 
ausschenke. Pfarrer und Lehrer waren zugleich Gastwirte, 1643 auch bei einer 
Rauferei beteiligt. 1640- — 1641 war kein Lehrer hier3), „weil der eine auf-, der 
andere abgefahren." (Das heißt wohl, daß der eine gestorben, der andere davon- 
gelaufen war.) 1670 hatte man einen neuen Schulmeister hergeführt, ihm sogar 
ein Lehenroß beigestellt, wohl zum Einbringen der Sammlung. Aber im Jahre 1663 
wurde er vom Pfarrer verjagt und ein anderer eingesetzt. Der damalige Schloßherr. 
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*) 8. Bd., S. 54 der Mühlviertler Landeskunde. 
1) Pfarrchronik Helfenberg. 
2) Götzendorfer Bestände 95. 
3) Kirchenrechnung Helfenberg. 
 
Thomas Kraus 1800. 
Benedikt Leiber 1800. 
Matthäus Nossek 1800. 
Fezelin Fimberger 1802. 
Franz Peterseil 1803. 
Georg Wolfgang 1800. 
Anton Holzner 1821. 
Franz Fischböck 1821. 
Augustin Ottenschläger 1823-1825. 
Andreas Webinger 1825. 
Franz Zach 1827. 
Josef Neuhofer 1832.
	        
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