Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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's Harfanga1). 
(Von Alois Oeller in Oberneudorf.) 
 
Da Har is san fanga, 
Wachsgelb is a schan 
Und d'Linsat2) is zeiti 
Morg'n fangan ma an. 
 
A sossl sagt d'Bäurin 
San Deastleut'n af d'Nacht 
Und d'Harbanda3) han i 
Heut olli schan g'macht. 
 
Den andan Tag siagt ma's . 
Schan bald ö' da Fruah, 
A niads ba san Bifang; 
Ma schaut eah ge'n zua. 
 
Wia's tracht'n ban ban 
Das Koas kimt hint' nah, 
Denn da was san schama 
Und glacht wur' danah. 
 
Is aft da Har bund'n 
Und hoamg'führt mit'n Wag'n, 
Aft wird a danah grad 
Dur' d'Riffö föst zog'n. 
 
Ban Riffön gehts ollmal 
Recht kurzweile zua. 
San trinka gibts g'wehnli 
Oen Uebafluß gnua. 
 
Und spat sa da Supp'm, 
Da gat's aft an Schmaus, 
Ma kennt si vor Krapf'm 
Und Schifft'ln nöt aus. 
 
Oen ganz'« neu' Richt'n4) 
A so is' da Brauch 
Und söchte Brauch halt ma 
Oen Mühlviert'l g'nau. 
 
Dös erst' is a Supp'm 
Mit Brotschnittl drei — 
Und nachand kimmt s'Kraut, 
Aft da A'riffo--Brei. 
 
A Schüssl voll Krapfs'm 
Und Eitunk dazua, 
A jeda hätt' eh schan 
Oe d'Haut einö g'nua. 
 
Da keman erst Schifft'ln 
Und Wer'krapf'm an, 
A niad's laßt eahms schmöka 
Und ißt, was' na kann. 
 
Und aft erst nu d'Schnittl, 
So kraust wia a Taub'm 
Aft Budakrapf'm a nu, 
So mar5) daß na staub'm. 
 
Und schließli und endli' 
Kimmt erst dös kalt Ko, 
Ma ißt wohl nöt viel, 
A kloas bißl holt do. 
 
A so wars da Brauch 
Oe da guat'u alt'n Zeit, 
Drum hat holt d'Leut' d'Arbat 
A vül bößa g'freut. 
 
Schloß Marsbach. 
(Von Johann Hackl in Hofkirchen.) 
Der Erbauer dieses Schlosses, eine Gehstunde vom Markte Hofkirchen im 
Mühlkreis entfernt, ist unbekannt, doch weiß man, daß schon im Jahre 1299 
Haug von Marschbach lebte, und im Jahre 1307 ist noch Hans von Marschbach 
in dem Pollheimerischen Uebergabsbriefe zu Wels als Zeuge unterschrieben; bald 
darauf kam es an andere Besitzer. Hans Oberheimer lebte vom Stegreif (das ist 
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1) Flachsernte. — 2) Flachssamen oder Leinsamen, — 3) Strohbänder zum Flachsbinden. 
4) Gänge, Speisen. — 5) Mürbe.