Volltext: Sechstes Bändchen (6. 1916)

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1827 an die Kaltenhuber, zirka 1874 durch Heirat an die Ammersdorfer aus 
Niederkappel, zirka 1884 an Pedochowski, 1894 an Huber, 1905 an Roman Huber. 
Haus Nr. 7: Gasthaus: Heute dem Rappl gehörig. 1790 bis zirka 1827 
gehörte dieses Gasthaus dem Kaltenhuber, hierauf dem Preuer ; um 1880 kam es 
an die Landgraf, hierauf an die Hummer, Lehner und 1907 an Rappl. 
Haus Nr. 6: Gasthaus und Fleischhauern: Als Fleischhauern bestand das 
Geschäft schon lange. Zirka 1750 bis zirka 1825 gehörte es dem Solbauer, 1831 
bis 1840 dem Lang, 1850 bis 1903 dem Ensinger, dann dem Lang. Schon 1903 
wurde J. Gärber Pächter, 1906 wird Gärber Besitzer des Hauses; 1915 durch 
Heirat an A. Bruckmüller. 
Haus Nr. 4: Gasthaus: Heute dem Klinginger gehörig. 1796 bis zirka 
1830 gehörte dieses Gasthaus einem gewissen Krenn. Seit 1842 ist der Name 
Klinginger auf diesem Haus (nur kurze Zeit besaß es ein Pumberger). 
Haus Nr. 1 : Kastenwirthaus: Heute dem I. Bräuer gehörig. Das Haus 
in der heutigen Gestalt wurde um 1620 von den Jörgern auf Pürustein als Lagerhaus 
(Kasten) gebaut. Bis 1848 findet man hier pürnsteinische Amtsleute, z. B. zirka 
1760 bis zirka 1820 ein gewisser Jetzinger. Mit Aufhebung der Grundherrschaft 
war dieser Kasten überflüßig. Man verkaufte ihn. Als Wirt findet man dann von 
1848 bis zirka 1880 einen gewissen Seiberick. 1893 kam das Haus an Johann 
Bräuer. 
Haus Nr. 10: Krämerei: Heute der E. Huber gehörig. Hier ist das alte 
Stammhaus der Bräuer. Schon um 1615 begegnet uns dieser Name in den Tauf-- 
büchern und man findet ihn auf diesem Haus bis ungefähr 1880. Später kam das 
Haus in den Besitz des M. Huber und erhielt die Krämerei. 
 
Geschichte der Pfarre Kirchberg. 
Nachdem in den früheren Nummern dieser Zeitung verschiedene Einzelnheiten 
über unsere Pfarrei mitgeteilt worden sind, möchte ich jetzt einen kurzen allgemeinen 
Ueberblick und eine Zusammenfassung bringen. 
Kirchberg, der Kirchbergerwinkel, wie er nachher hieß, dürfte vor dem Jahre 
1000 nur sehr schwach bevölkert gewesen sein. Die Ortsnamen, die meist an den 
Namen des Gründers einer Ortschaft erinnern, weisen alle fast auf die Zeit von 
1000 bis 1300, da damals diese Namen als Taufnamen gebräuchlich waren: 
z. B. Ebersdorf (Eberhardsdorf), Gumpesberg (der Berg, der dem Gumpo oder 
Gnmpold gehört; vielleicht auch von Gunthersberg), Seibersdorf (Dorf des Sibot), 
Wizersdorf (Wizleinsdorf von Wizelin) ic.Von 1000 bis 1300 dürften also die 
vorgenannten Orte besiedelt worden sein. Später entstanden sind Ortschaften in 
denen von reuten (ausreuten, ausroden) die Rede ist, z. B. Rad, Reit, Niederreit. 
Im Jahre 1010 wurde der ganze Landstrich von der Jlz bis zur Rodel an die 
Abtei Niedernburg in Passau geschenkt (also auch unsere Gegend), und von da an 
Abteiland genannt. Der Wald wurde immer mehr ausgerodet und die Ansiedler 
immer zahlreicher. 
Die Bischöfe belehnten einzelne Adelige mit größeren Landgebieten und diese 
gaben sie wieder an einzelne Grundholde (Bauern). 
Die ersten Adeligen, die hier belehnt wurden, waren die Kirchberger, Dienst¬ 
manne der Schaumburger, die vorher schon um Kirchberg bei Linz Güter erworben 
hatten. Diese dürften um 1230 bis 1240 hieher gekommen sein und als Lehen
	        
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