Volltext: Erstes Bändchen. Beiträge zur Landes- und Volkskunde des oberen Mühlviertels. (1. 1912)

15. Johann Sebastian Schwenks, 1629. 22. Jakob Bruckmüller. 
16. Stephan Winkler, 1645. 23. Matthias Stöbl. 
17. Georg Wöß, 1660. 24. Philipp Ruckerbauer, 1742. 
18. Josef Razenberger, 1665. 25. Franz Köppl, 1784. 
19. Rudolf Spießer, 1669. 26. Franz Michael Jetschgo, 1790. 
20. Jonas Rof, 1680. 27. Alois Jetschgo, 1810. 
21. Sarleinshach. Victor. 28. Ignaz Herrnbichler, 1811. 
 
Gemeinde-Vorsteher von Sarleinshach. 
1. Matthias Gollner, 1848. 8. Josef Meisl, 1885. 
2. Ignaz Osberger, 1855. 9. Ludwig Jetschgo, 1888. 
3. Franz Saxinger, 1861. 10. Josef Meisl, 1891. 
4. Matthias Rachinger, 1864. 11. Ludwig Jetschgo, 1894-1903. 
5. Johann Sammer, 1867—1879. 12. Anton Ernst, 1903. 
6. Anton Zöchbauer, 1879. 13. Ignaz Eder, 1906. 
7. Michael Mühlberger, 1882. 14. Alois Wagner, 1911. 
 
Der Markt besitzt zwei Spitäler: 1. Das Sprinzensteinsche Spital Nr. 62, 
von Freiherr Sigmund von Sprinzenstein am 31. Dezember 1756 gestiftet. 2. Das 
Bürgerspital Nr. 7. 
Früher bestand auch ein sogenanntes Pfarrhofspital auf dem Pfaffenberg Nr. 8. 
Pfarrer Oetl baute dasselbe aus der Verlassenschaft seines Vorgängers Jäzbauer, 
aber Pfarrer Weißbacher verkaufte das Haus um 50 fl., behielt sich aber vor, daß 
zwei Jäzbauer, darin wohnen können, welche der Pfarrer zu bestimmen hat. 
 
Einquartierungen. 
Der Markt hatte 1610 unter den Durchzügen des bayrischen Kriegsvolkes, 
welches der Passauerbischof Erzherzog Leopold als Vertrauensmann Kaiser Rudolfs II. 
nach Prag führte, durch die vielen Einquartierungen der rohen und plündernden 
Soldaten viel zu leiden. Ein Soldatenhaufe löste den anderen ab und alle mit¬ 
sammen waren um so plünderungssüchtiger, da sie von ihrem obersten Kriegsherrn 
keinen Sold zu erlangen wußten. 
1632 wurde der Markt schwer belastet durch rasch aufeinander folgende Ein¬ 
quartierungen der Regimenter Pappenheim, Holstein, Ronell und Wallonen. 
1657 fand abermals eine Einquartierung statt. Am Matthiastag gerieten 
die Maurerknechte mit den Soldaten in Streit, wobei der Feldwebel Andreas Höchl 
fest durchgeprügelt wurde. Ein gewisser Ruckerbauer, der ihn „um die Mitte gehalten" 
und wehrlos machte, mußte für diesen Schimpf zehn Reichstaler zahlen, die er 
aber schuldig blieb. 
 
Pest. 
1676 brach, wie schon früher einmal im 15. Jahrhundert, eine fürchterliche 
Pest aus, die unter der Einwohnerschaft entsetzlich aufräumte und durch zwei Jahre 
sich hinzog. Am 19. Juli 1678 fiel diesem schrecklichen Würgengel auch der hier 
zur Aushilfe weilende Schlägler Chorherr Ignaz Feuerstein zum Opfer. Auf einem 
im Rathause befindlichen, i. J. 1684 gemalten Bilde wird der Markt in seiner 
damaligen Gestalt, die heilige Dreifaltigkeit zu oberst und unten der heilige Antonius 
kniend, dargestellt mit der Inschrift: „Anno 1676 haben Wier uns Richter und 
Rath auch ganze Gmain und Bürgerschaft des Markths Sarleinspach zu dem Hl. Andani 
v. Patua als unser Erwelder Patron und Vürbitter um Abwendung unser so
	        
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