Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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Topographie und Statistik der Stadt Linz. 
JCaine, Die Hauptstadt des Landes Oesterreich ob 
der Enns mit den hohen Landessteüen, der Regierung, 
Landschaft, einem Bisthume, Militäroberkommando, dem 
vereinten Stadt - und Landrechte, und Stadtmagistrate, 
lateinisch Lindum, hieß einst Lentium, Lencia oder 
Lynza. Die Ableitungen des Namens dieser Stadt von 
Lynx oder Jingua gehören in das Gebicrh der Sagen 
und Meinungen. 
Mathematische Lage. Diese Stadt, an der 
Gränze des Hausruckviertels am rechten oder südlichen 
Ufer der Donau gelegen, aber dem Mühlviertel zuge¬ 
theilt, *) hat nach der Bestimmung des berühmten Pla¬ 
cidus Firlmüller von Kremsmünster ihre ma¬ 
thematische oder geographische Lage im 48 Grade, 18 
Minuten, 46 Sekunden nördlicher Breite, und im 3i 
Grade, 56 Minuten, 3o Sekunden östlicher Länge, oder 
im zweiten Grade, 6 Minuten, westlich von Wien. L i n z 
liegt höher als Wien um 27 Wiencrklafter, oder 92 Klaf¬ 
ter über dem mittelländischen Meere erhoben. 
K l i in a. Es ist ziemlich gemäßigt. Die Kälte steigt 
selten über 14 bis i5 Grade nach Reaumur, die Hitze 
erreicht gewöhnlich nicht mehr als 22 bis 23 Grade. 
Der mittlere Stand des Barometers im merkwürdi¬ 
gen Jahre 1821 ergab sich mit 28 Zoll, 71 Linien Wie¬ 
ner Maaßy das Mittel des Thermometers mit 8 Zoll, 
4Grad und des Hygrometers mit 64Zoll,22Grad;**) 
im Jahre 1822 am Barometer mit 28 Zoll, 2, 525 Li¬ 
nien, am T h e r m 0 m e t e r mit -+- 9' 564 Grad, dann am 
Hygrometer mit 61 Grad. Die Ostwinde wehen am 
meisten. Die vorbeiströmende Donau und die nahe und 
ferner gelegenen Berge ziehen die Gewitter herbei. Die 
häufigsten Regen fallen im Julius. 
*) Bei cle Lucs und Gre lge ist sie noch im Hansrnckkreise 
gelegen gewesen. 
**) Subsolanus yMmperatus est saluberrimus, nebulas s»cl 
rar© plurias Tjsserens»
	        
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