Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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Don Montee « coli's Tode spricht zwar diese Chronik 
im Verfolge des Jahres 1680, meldet aber vom Monumente 
des Helden (Vergi. S. 167) Nichts. Dagegen heißt es im 
österreichischen Plutarch (14. Bd. 1i. Abth. S. 
36): „Am aten August 16-7 (also, gegen S. 114, 
nicht 1646) geschah das von Vielen verschwiegene Tref¬ 
fen zwischen Dur und Tri bel rc«", und S. 78 „als 
die Pest Wien verheerte, ging Leopold nach Prag und 
von da nach Linz. Die letzte Reise schloß mit bösen 
Vorzeichen für Mo n tecuco li. Das Schiff, auf wel¬ 
chem er subr, wurde mit genauer Noth vom Untersinken 
gerettet. Als er an des Kaisers Seite zu Linz einritt, 
stürzte ein morscher Balken herab und verwundete ihn 
gefährlich am Kopfe. Solch einen Unfall ertrug der 
durch vieles Reisen, schwere Strapatzen und im böhern 
Alter auch durch heftige Hämorrhoidal-Umstände ge- 
schwächte Körper des 72jährigen Helden nickt mehr. Er 
starb nach wenigen Tagen und ruht in der ehemaligen 
Jesuitcr-Kirche zu Wien." — 
i683 starb Graf Albert von Zinzendorf und 
Pottendorf, der Stifter der Kapuziner zu Scbeibs 
( ,677 ) und wurde hier in der Kapuziner - Gruft be¬ 
graben. 
1712 Nachmittags von 1 bis 2 Ubr wurde in der 
Kapuziner-Kirche die Christenlehre der Kinder einge¬ 
führt. Bernhard Gentilotti v. Engelsbrunn, 
als damaliger Stadtpfarrer (vergl. S. 206), veranlaßte 
dieses. *) 
*) Vom Johann Benedikt Gentilotti v. Engel-brunn han¬ 
delt Iochers Gelehrten-Lerikon. t. Band. Spalte 924. Er 
war aus dieser alten und zu Trient berühmten Familie 
1672 geboren, studierte zu Trient, Salzburg und Inns¬ 
bruck, gieng nach Rom, befestigte da sein Studium des ka¬ 
nonischen Rechtes und übte sich in der RvtaRvmaua, machte 
sich zugleich mit der griechischen, hebräischen und arabischen 
. Sprache bekannt. Johann Ernest (Gras v. Thu»), Fürst- 
Erzbischof von Salzburg, ernannte ihn ,708 zum Kanzlei- 
Direktor und geheimen Rathe. Gentilotti wurde 1704 als 
kaiserl. Bibliothekar nach Wien berufen, welche Stelle er 
1706 antrat. Der Kaiser schickte ihn 1707 als StaatS- 
Sekretar mit dem Grafen v. Martiniz, als ernanniem Di- 
ee-Re, nach Neapel. Nach b Monaten kam Gentilotti zu¬ 
rück. ,728 wurde er Anditor della Rota zu Rom. Endlich 
machte man eiumüthig >725 ihn zum Bischöfe von Tncnt.
	        
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