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III. 
Die nächste Umgebung von Linz östlich am 
rechten Donau - Ufer. 
i) Der Gottesacker. 
Am Ruheplatz der Todten, 
Da pflegt es still zu seyn. 
Man hört nur leises Bethen 
Bei Kreuz und Lcichenstcin. 
(Ludwig Uhland.) 
einer anmuthigen Gegend schlafen die Verstorbenen 
von Linz und Zugehör den Todcsschlaf bis zu jenem 
großen Tage, da ste aus ihren Gräbern erstehen werden. 
Der Ort hieß einst der Steyererhoss. Er ist eine 
Viertelstunde von der Stadt entfernt und man kommt 
beim k. k. Mustcrhofe vorbei schnurgerade auf ihn zu. 
In zwei ungleiche Felder von 64 und 190 Schritten 
getheilt ist er mit Mauern umfangen und mit zwei Tho¬ 
ren versehen. 
Beim Haupteingange rechts ist die Wohnung der zwei 
Todtengraber mit zwei Leichenkammern *). 
Ein hohes Kreuz im zweiten Felde sagt den Vor¬ 
übergehenden , wer uns Auferstehung und ewiges Lebe» 
versprochen hat. 
Die Großen und die Kleinen, die Armen und die 
Reichen , die Guten und die Bösen ruhen hier friedlich 
nebeneinander. 
Cypressen, Hollunderbaume, Akazien und hohe Pap¬ 
peln wehen den Moderduft in die himmlische Atmosphä¬ 
re fort. 
*) Tvdtenkammern müssen bei jedem Freydhvfe ange¬ 
bracht seyn, und am iS. Febr. 1797 rc. wurden sie durch 
höchste Entschliessung neuerdings anbefohlen. 
(Wanggo über Werbbezirks-Geschafte 
3 B. S. n6.)