Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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und Erercitien-Meistern auch sorgfältige Bedienung. Der 
darüher gestellte Regens hatte alle Einnahmen und Aus¬ 
gaben zu besorgen, über fcientifische und körperliche Bil¬ 
dung zu wachen und monathliche Rechnungs-Journalien 
an die ehemalige Landeöhauptmannschaft in Linz zu ge¬ 
ben, so wie die Ertrakte hiervon an die k. k. Hofkammer 
in Wien einzureichen, die Jahres-Ertrakte aber an den 
allerhöchsten Hof selbst, mit de» erforderlichen Berichten zu 
legen. Das Nordikum befand sich in der neuen Bethle¬ 
hemgasse Nr. 3gr. Daß sich die Zöglinge in den Herbst-Fe¬ 
rien und an anderen Erhohlungstagen imBergschlößl ein¬ 
fanden, wurde schon in der Topographie von Linz angeführt. 
Gegen das Ende des Monats April 1788 erfolgte 
auch mit dem hiesigen Nordiko die vvm Kaiser Joseph 
II. schon im 1.1786 beschlossene Veränderung aller Stif¬ 
tungen in Stipendien; und seit dieser Zeit besteht dasselbe, 
nur etwas beschrankter, in Kremsmünster. Die ur¬ 
sprünglichen Stiftungsplatze mit den nun praliminierten 
260 fl. C. M. für einen, waren ungefähr 40 an der Zahl; al¬ 
lein wegen Sinken des Kurses mußteeine einstweiligeRedu- 
cierung erfolgen. Indeß, da sich die Zeitumftande besser¬ 
ten und einige Obligationen mit Treffern gezogen wurden, 
so kann auch wieder auf die Vermehrung derselben Bedacht 
genommen werden, was die öffentlichen Ausschreibungen 
der dort erledigten Stistungsplatze beweisen. 
Man machte bereits unter Kaiser Leopold I. (ff 1706) 
den Entwurf zu einer nordischen Stiftung; sie kam aber 
erst unter Joseph l. (im 1.171a) zu Stande. Schon 
170Z überließ Hr. v. Braun seine Freimühle bei Nps 
zur Dotation des Nordikum, welche im I. 1748 verkauft 
wurde. Kaiser Joseph I. machte zuerst eine Stiftung 
für 3 junge Adcliche, hernach K a r l VI. noch für 3. Die drei 
geistl. Churfürsten, die Churfürsten von Baiern und 
Pfalz, die Herzoge von Lothringen, der deutsche Orden 
folgten diesem Beispiele und ein jeder von ihnen stiftete 
theils einen, theils 3 Platze. Endlich kam im I. 1747 
und 1748 die Lambergische Stiftung (von einem 
Kardinal Lamberg, der damals Bischof zu Passau 
war) auf 6 hiesige Landeskinder dazu; und da auch die 
ob der ennsischen Stände und andere angesehene Fami¬ 
lien zu Stiftungsplatzen Dotationen bestimmten, so ent¬ 
stand in der Folge die besagte Anzahl.
	        
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