Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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Das L h c e u m. . 
Daß Gebäude hiervon befindet sich der Pfarrkirche 
gegenüber Nro. 191,, und hatte einst zwei Abtheilungen. 
Der Theil gegen die Kirche war für die höheren Schu¬ 
len gewidmet, jener aber, welcher die Aussicht nach der 
untern Pfarrgasse hat, faßte die 5 unteren Klaffen in 
sich. Vormals war dasselbe ein Eigenthum des erlo¬ 
schenen Benediktinerstiftes Garsten. Im Jahre 1776 
errichtete die dasige Bürgerschaft wegen des einstigen 
Stift Garstner Hauses "mit dem bürgerl. Bäckermei¬ 
ster Ignaz Furthmoser und dem bürgerl. Zimmermeister 
Martin^ Straffer einen Vertrag, gemäß welchem deren 
eigenthümliches Stift Garstner Haus auf den Be¬ 
stand, d. i. auf die Dauer der lateinischen Schulen um 
jähliche 3oo fl. ohne gegenseitiges Aufkündigungsrecht zu 
diesem Zwecke auch bei" den Nachkommen gewidmet seyn 
sollte, indem dieselben nach der Aufhebung des Jesuiter- 
kollegiums gar in das Schloß hinaufwandern mußten, wo 
sie in den Jahren 1776 und 1776 blieben. Im Jahre 
1807 wurden das Lyceum und Gymnasium von ein¬ 
ander getrennt, und seit dieser Zeit hat jedes dieser Jtr- 
stitute sein abgesondertes Gebäude. 
Am Lyceum zu Linz wird das theologische 'und phi¬ 
losophische Studium betrieben. Auch ist mit demselben 
eine Hebammcnunterrichts - Anstalt verbunden. 
Der Rektor dieser Anstalt wird nach der Reihe der 
Fakultäten gewählt, die Hebammenunterrichts-Anstalt aus¬ 
genommen, "muß seinen Posten ein Jahr lang bekleiden*), 
kann aber jedes Jahr vom Neuen gewählt werden. Daß 
jede Fakultät einen Direktor hat, wurde schon in der 
Einleitung gesagt. 
Da das Verzeichniß der hiesigen Lyccal - Professoren 
zugleich die Gegenstände nahmhaft macht, welche jeder 
derselben vorträgt, so entlehnen wir dasselbe aus dem k. 
k. Schematismus des Erzherzogthums Oesterreich ob 
der Enns auf das Jahr 1822 um so mehr, da hiermit 
* H ernse spricht von drei Jahren, was also falsch ist.
	        
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