Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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arbeiten rim diesen Altar sind vom hiesigen Bildhauer 
Ignatz Hu bl er, zwar etwas überladen angebracht, 
bewirken aber in dem Eintretenden einen sehr guten Ef¬ 
fekt; auch machte sich um die Verschönerung dieses Al¬ 
tars, so wie um jene der Kirche überhaupt, der einstige 
Stadtdechant, Michael de Posch sehr verdient. 
Links des Hochaltares sieht man einen rothen Mar¬ 
morstein eingemauert, welcher zum Andenken des Kai¬ 
sers Friedrich dasteht, und wovon das kaiserliche Wapen 
besonders trefflich gearbeitet ist, was auch der große Wohl¬ 
thäter dieses Gotteshauses gewiß verdient *). Die In¬ 
schrift hiervon lautet in großen lateinischen Buchstaben 
ohne Interpunktion also: „Intestina cubant Friderici1 
hac Caesaris urna et cor quod sacro praefuit imperio 
quinquaginta annis Rhomanum rexerat orbem atque 
uno semper tempore pacis amans vixit annis* septua¬ 
ginta octo mense uno diebus excessit humanis anno 
salutis MXC1II. die vigesima quarta .Augusti. Auf 
den ch r v n olog i s ch e n W i d e r s p r u ch, welcher hierin 
vorkommt, machte ich bereits im österreichischen 
Bürgerblatte Nro. 5o. v. I. 1822 umständlich auf¬ 
merksam, so wie übrigens durch diesen Denkstein der To¬ 
destag dieses ruhmwürdigen Monarchen bei vielen Schrift¬ 
stellern berichtiget wird **)♦ 
Außer dem Hochaltare hat diese Kirche noch 7 an¬ 
dere Altäre, wovon der erste auf der Epistelseite mit 
dem Bilde des h. Ignatius, und der zweite mit dem 
*) Den Ruhm und die Thaten dieses erhabenen Monarchen be- 
sangen Georgius Sabinus, Ioh. Cuspinianus, 
C. Ursinus Velius, Iak. Myclius, Hieron. 
W 0 l f, I 0 l). I a k. V 0 i ssa r d u s, I 0 se p h u s a Pinu, 
u. N i k. Reus ner. Schon und bundig druckt srch unter 
den Genaunten C. Ursinus Velius also aus: 
Pacis amans cultorque Deum Fridcrieusj et annis 
Longior Augusto Caesare , Caesar ohit. 
**) So setzt z. V. der gelehrte Megiser (vergl. Ibeatrum 
Caesareum S. 33c)2 den Sterbetag anf den 19. August, 
statt aus den 24. des Iahres 1493, was auch Hoheneck 
(r. Th. S. 6^2.) irrig nachschrieb.
	        
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