Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

Che Joseph IT. die Begräbnisse in den Kirchen ab¬ 
schaffte, wurden in den Grüften außer de» Klosterfrauen 
auch Standespersonen und Wohkhater des Klosters bei¬ 
gesetzt, was aber seitdem nicht mehr geschieht. 
Die ziemlich gute Orgel ist eine Arbeit des hiesigen 
Orgelmachers Rumel. 
Die beiden Thürme wurden im I. 1772 vollendet, 
und hat die Kupferarbeit an denselben (vermuthlich) der 
hiesige Kupferschmidmeister Hü der gemacht. Es befin¬ 
det sich indeß nur ein einziges Glöckchen auf einem der¬ 
selben. 
Jahrtage, Messen und Almosen, Litaneien, Lob¬ 
ämter, Beleuchtung rc. wurden in den Jahren 1714, 
1762, 1772, 1774, 1778, 1782 und 1783 rc. gestiftet. 
Im Jahre »779 errichtete Ursula Makarodin 
ein Beneficium gegen Verbindlichkeiten. 
Die Alumnats-Kirche sammt dem bischöflichen Se- 
minarium in der Harrach Nro. 435. 
In der Alumnats- oder Seminars-Kirche in der Har¬ 
rach, die zwar klein, aber einfach mit einem Marmor 
umfaßten Altare in einer Rotunde dasteht, ist auf diesem 
ein Bild von Martin Alton,onte vom Jahre ,724, 
Christum am Kreuze vorstellend, wie sich unter diesem 
feine betrübte Mutter befindet und auf der anderen Seite 
Magdalena das Zeichen des Heiles umfaßt, wahrend der 
Lieblingsjünger Johannes ihr aufzuhelfen bemühet ist. 
In der Sakristei trifft man zwei pabstliche Bullen 
an: die älteste von Clemens XIl. vom 20. Februar 
1733; die zweite von Benedikt XIV. vom 3o. Jäncr 
1746 *). Ein drittes Instrument ist von dem unsterbli- 
*) Damals geborte diese Kapelle zur Commenthnrie des deut¬ 
schen Ritterordens. Ich fand hierüber in einer alten Auf¬ 
schreibuna Nachstehendes: ,,Anno 171Z ist ans der Graf 
Kbevenhitter'schen Behausung dieses Commende-Haus, und 
hernach eine Kapellen allda erbaut worden, wozu die Stadt 
Linz im I. 1718 zu Erweiterung der Strassen einen Theil 
von dem Spitalgrund Hergelaffen hat."
	        
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