Volltext: Beschreibung der Provinzial-Hauptstadt Linz und ihrer nächsten Umgebung,

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Wochenmarkte: Dienstags und Sonnabends. Außer 
den hier angeführten Jahres - und Wochenmärkten besitzt 
Linz auch noch Privilegien zur Abhaltung eines wöchent¬ 
lichen Getreidemarktes, und eines jährlichen Viehmarktes 
am 20. Oktober. Der Hauptpferdemarkt fijr diese Pro¬ 
vinz wird in Mauthhausen abgehalten. 
Gesellschaftsgärten. So wie Linz das Ei¬ 
genthümliche besitzt, daß sich bei vielen Häusern freund¬ 
liche Gärten befinden, so haben auch mehrere Gastwirthe 
Gärten für ihre Gäste, unter welchen einige mit einer 
sogenannten sala terrena versehen sind, damit man auch 
bei Regenwetter angenehm daselbst verweilen kann. Die 
bedeutenderen hiervon sind: das Hagerstöck l nicht weit 
vom Kapuzinerkloster mit schöner Aussicht, besonders auf 
Enns hinab; der Garten am Schloßberge, von 
dem man einen großen Theil der Stadt, und besonders 
die obere Vorstadt übersehen kan»; der Garten zum rö¬ 
mischen Kaiser; der Peter mayrgarten auf dem 
untern Graben nächst dem Schmidtthore gelegen, und 
vorzüglich wegen,seiner dick belaubten Bäume in heißen 
Sommertagen sehr angenehm; der Hahnenwirths- 
g arten am unteren Graben mit einem Tanzsaale für 
gemischtes Publikum; der Pflugwirthsgarten nicht 
ferne von» Prunerstift an der Fabriksstraße niit einem 
Feigenbäume von seltener Größe; der Garten zum 
schwarzen Baren Nro. 772. in der Herrngasse; der 
Garten zum golden Schiff Nro. 626. an der Land¬ 
straße rc. . . . 
Schöne An- und Aussichten. Unstreitig ge¬ 
hört Linz zu einer der schönsten Städte Deutschlands. *) 
Will man aber dieses mit Grund behaupten, so muß 
man diese Stadt entweder von der Nordseite am linken 
Ufer der Donau, oder von der Ost- und Südseite an 
*) Das ist nun eine ganz andere Darstellung, als sie jener 
Reisende i. I. >770 lieferte, wo er sich ausdrückt: „Ich 
erschrak fast über die verwitterten, schwarzgrauen Gestal¬ 
ten der Häuser dieser Hauptstadt." 
(Vergl. österr. Bürgerbl. Nro. 26. vom 3o. Juni 1819.)
	        
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