Volltext: Die Ursachen unserer Niederlage

In der Bukowina. 
ls ich das Kommando des 1. Korps übernahm, herrschte an 
der Front der 7. Armee, zu der das Korps gehörte, nach 
größeren Kämpfen relative Ruhe. 
Die Lage des Korps war infofernc ungünstig, als die Russen 
aus einem Teil ihrer Stellung unsere einzige Querverbindungslinie, 
die Straße im Tal der Goldenen Bistritz, einsehen und beschießen 
konnten. 
Wir strebten daher eine Verbesserung unserer Linie an. Ich er¬ 
hielt den Auftrag, einen Plan auszuarbeiten, um die russische Linie 
in dem wichtigsten Abschnitt meines Korps so weit zurückzudrücken, 
daß unsere Lebensader, das Tal der Goldenen Bistritz, der steten 
Bedrohung entrückt werde. 
Der Plan für den Angriff war nach einer Reihe von Erkun¬ 
dungen und Besprechungen bis ins Einzelne festgestellt; wir halten die 
besten Hoffnungen auf volles Gelingen. Es fehlte uns leider nur eines: 
Die für den Angriff nötige Truppenkraft. Die Bereitstellung dieser 
Kraft wurde zwar wiederholt zugesagt, immer trat aber ein Hindernis 
dazwischen, so daß schließlich die ganze schöne Unternehmung ein 
Plan blick 
Sonst bestand meine Hauptsorge in der Verbesserung unserer 
Verbindungen. Die Eisenbahn endete etwa zehn Kilometer vor dem 
Standort des Korpskommandos. Die Nachschublinie des Korps 
führte von der letzten Eisenbahnstation im Tal der Szamos über einen 
ziemlich hohen Gebirgssattel in das Tal der Goldenen Bistritz. Diese 
Straße hatte keinen Unterbau; sie war bei Regenwetter infolge der 
starken Benützung so grundlos, daß die Wagenkolonnen nur mit 
größter Anstrengung vorwärts kommen konnten. Geschah e5 mir doch 
einmal, daß ich mit dem Personenauto auf der Bergstraße im Berg¬ 
abfahren steckenblieb und nur mit Menschenkrast aus dieser Lage 
befreit werden konnte.
	        
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