Volltext: Band II. (II. / 1919)

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Beilage 79, 
Ersuchrn mn Verlangeeung ver Frist zur Unterzeichnung. 
vélégalion à 
PAntriàe Allemande* 
No. 1162. 
St. Germain*en*Laÿe, le 3 septembre 1919. 
Monsieur le Président, 
Au sujet de l’avis que Votre Excellence a 
bien voulu me donner par Sa Note du 2 courant, et 
d’après lequel un délai de cinq jours serait fixé 
à l’Autriche Allemande pour se déclarer si elle 
était prête à signer le Traité de Paix dont la 
teneur lui fut transmise, je prie le Conseil 
Suprême de m’accorder une prorogation de ce 
délai jusqu’au 9 septembre. 
Les charges, devant être, en vertu du texte 
projeté, imposées à l’Autriche Allemande, sont 
telles, qu’aucun Gouvernement n’en saurait 
assumer la responsabilité sans invoquer le vote 
de l’Assemblée Nationale. À cet effet, je me vois 
contraint de me rendre à Vienne pour exposer 
personnellement par devant la représentation du 
peuple la situation dans laquelle nous nous trouvons 
et les graves conséquences qu’entraînera l’attitude 
de la jeune République soit en se résignant à 
signer soit en s’y refusant. 
Or, les moyens de circulation entre Paris 
et Vienne sont, pour le moment, dans un tel 
état, que le voyage d’aller et de retour exige à 
lui seul près de cinq jours. En y ajoutant le 
temps nécessaire pour la procédure parlementaire, 
la Haute Conférence conviendra du fait qu’un 
délai d’environ huit jours constitue le minimum 
du temps indispensable pour pouvoir se prononcer 
au sujet du grave problème dont dépend l’exi¬ 
stence de tout un peuple. Je crois donc pouvoir 
m’attendre à ce que ma demande sera prise en 
bienveillante considération par le Conseil Suprême. 
J’ai l’honneur d’ajouter que, pendant mon 
absence, je serai représenté par Te Commissaire 
DeutschosterreichiMe 
Délégation. 
Z. 1162. 
St. Gerrnain-en-Laye, den 3. September 1919. 
Herr Prasident! 
In bezug auf die Mitteilung, welche Euer Er- 
zellenz mir mit der Note vom 2. d. M. gemacht haben 
und nach welcher Deutschosterreich eine Frist von 
fünf Tagen eingeraumt ist, um zu erklaren, ob es 
bereit ist, ' ben Friedensvertrag, dessen Jnhalt ihm 
übermittelt worden ist, zu unterzeichnen, bitte ich 
den Obersten Rat, mir eine Erstreckung dieser Frist 
bis zum 9. September zuzugestehen. 
Die Lasten, welche nach dem in Aussicht 
genommenen Wortlaut Deutschbsterreich auserlegt 
werden sollen, sind derartige, datz keine Regierung 
die Verantwortung'dafür auf sich nehmen konnte, ohne 
den Beschlutz der Nationalversammlung einzuholen^ 
Zu diesem Zwecke sehe ich mich genotigt, mich nach 
Wien zu begeben,' um persünlich vor der Volks- 
vertretung die Lage auseinanderzusetzen, in der wir 
uns befinden, und die schweren Folgen, welche die 
Haltung der jungen Republik sowohl im Falle der 
Unterzeichnung als im Falle der Nichtunterzeichnung 
nach sich ziehen wird. 
Nun sind die Berkehrsmittel zwischen Paris 
und Wien augenblicklich in einem solchen Zustand, 
datz die Hin- und Herreise allein fast fünf Tage 
in Anspruch nimmt. Dazu ist die Zeit zu rechnen, 
welche zur parlamentarischen Erledigung notwendig 
ist. Die hohe Konferenz wird. daher die Tatsache 
zugeben, datz eine Frist von ungefahr acht Tagen 
das Mindestmatz an Zeit darstellt, das unum- 
ganglich ist, um sich über das schwere Problem, 
von dem die Existenz eines ganzen Volkes abhangt, 
auszusprechen. Ich glaube daher erwarten zu dürfen, 
datz meine Bitte von dem Obersten Rat in. wohl- 
wollende Erwâgung gezogen wird. 
Ich beehre mich hinzuzufügen, datz ich 
wahrend meiner Abwesenheit durch den General-
	        
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