Volltext: Bis zum letzten Flaggenschuß

H»‘Boote heraus! 
terbrochen haben die feindlichen Geschoffe auf ihre Be¬ 
tondeckungen gehämmert und sie alle Tage frisch zer¬ 
trümmert. Dann in der Nacht sind die Besatzungen 
herausgekommen und haben die zerschossenen Deckungen 
immer wieder notdürftig mit Beton geflickt. Tagaus, 
tagein ging es so — sie haben sich nicht niederkämpfen 
lassen! Sie waren es, die die Einnahme der Bocche 
verhindert haben. 
Der Feind hat es ja gleich gewußt: Die Bocche, der 
südlichste Lasen der Monarchie, ist die gegebene Aus¬ 
fallspforte der österreichisch-ungarischen Schiffe gegen das 
Mittelmeer. Gelingt es ihm, diesen Lasen einzunehmen, 
dann ist Österreich in der Adria gefangen. Die Bocche 
ist aber groß genug, um alle Schiffe der vereinigten 
Entente aufzunehmen. Sie würde einen prächtigen Lasen 
für die französische Flotte abgeben, die von dort aus die 
ganze Adria in der Land gehabt hätte. 
Deshalb war es für die Entente ja auch so ungeheuer 
wertvoll, daß das kleine Montenegro dem großen Öster¬ 
reich feindlich gesinnt war. Seine Lage, da oberhalb der 
Bocche in den Schwarzen Bergen, war geradezu ideal 
für sie. 
Darum haben die Franzosen auch ihr möglichstes ge¬ 
tan, um Montenegro zu unterstützen. Lebensmittel, Klei¬ 
der und Munition wurden hingeschafft. Anter gro¬ 
ßer Machtentfaltung sind diese Transporte für Monte¬ 
negro durchgeführt worden, denn ein großer Teil der 
französischen Flotte war jeweilig aufgeboten worden, 
um die Dampfer nach Antivari, Montenegros einzigem 
Lasen, zu begleiten. Bei diesen Gelegenheiten sind auch 
immer die Seeforts der Bocche beschossen worden. Ge¬ 
schehen ist nichts dabei, es glich eher einer militärischen 
Demonstration, die in keinem Verhältnis stand zu den 
aufgebotenen Machtmitteln. 
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