Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Die Oberste Heeresleitung veranlaßte, wie bereits ausgeführt, 
daß zur Schließung dieser Lücke die 2. Armee aus den Karpathen 
herangeführt werde. Gegen diese Front setzten die Russen 21 Armee¬ 
korps und 11 Kavalleriedivisionen in Bewegung. Ziel dieses Angriffes 
war, zwischen der Weichsel und dem Sudetenkamm in einer Breite von 
200 Kilometer, mit der Direktion auf Berlin, in Deutschland einzu- 
Nussische Stellung am Friedhof von Gorlice. 
brechen. Da die verbündeten Truppen bei ihrem Rückzüge die Bahnen, 
Brücken und Straßen im Weichsellande zerstört hatten, kamen die 
russischen Armeen nur langsam vorwärts. Im Geiste Conrads von 
Hötzendorf warteten die verbündeten Heere den Angriff der Russen 
nicht ab, sondern suchten abermals durch einen Offensivstoß den 
Angriff aufzufangen. Hiedurch hielten sie diese Armeen fest und ver¬ 
hinderten den Abmarsch von Truppen in den Entscheidungsraum von 
Lodz. Dort hatte die deutsche 9. Armee in umfassendem Angriff die 
russische 2. und 5. Armee so eingekreist, daß nur eine kleine Lücke 
freiblieb; doch die Russen hielten stand und herangeführte Reserven 
gelangten in den Rücken der Umfassungsgruppe. General Freiherr von 
Schiffer befreite sich wohl aus der Einkreisung, doch war damit auch 
die drohende Katastrophe von den russischen Armeen abgewehrt. 
Infolge der großen numerischen Ueberlegenheit drängte die 
russische 3. Armee das XI. Korps in den Raum südlich Bochnia bis 
Riepolomice—Dobczyce zurück. Ueberdies wurde die österreichische 
4. Armee bis an die Reichsgrenze zurückgenommen. Von Reu-Sandez 
55
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.