Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

am 28. Juli 1914 die Kriegserklärung. Da sich Rußland auf die Seite 
Serbiens, Deutschland auf die Seite Oesterreich-Ungarns stellte, so 
entfesselte dies den Weltkrieg. 
An die Seite der Mittelmächte trat im November 1914 zunächst nur 
die Türkei. Das zum Dreibund gehörige Italien versprach wohlwollende 
Neutralität, nahm aber schon nach den ersten Kriegswochen eine feind¬ 
selige Haltung ein und stellte für das weitere Verharren in der 
Neutralität später unerfüllbare Forderungen. Auch Rumänien blieb 
ungeachtet der Militärkonvention mit den Mittelmächten vorläufig 
neutral. An die Seite Serbiens und Rußlands traten Frankreich, 
England, Belgien, Montenegro und Japan. 
Im Hinblicke darauf, daß feine gesamte Rüstungsindustrie am 
Rhein ihren Sitz hat, beschloß Deutschland durch Belgien mit Ueber- 
macht in Frankreich einzufallen und diesen Staat womöglich durch 
Eroberung seiner Hauptstadt aus der Reihe der Kämpfenden auszu¬ 
schalten. Unterdessen sollte Oesterreich-Ungarn durch angriffsweises 
Vorgehen gegen Rußland dessen Hauptmacht an sich ziehen und dadurch 
von Deutschlands Grenzen abhalten. 
1. Kriegsoerlauf in den ersten zwei Kriegssastren 
1314/15. 
Oesterreich-Ungarn beschloß, durch einen energischen Vorstoß von 
Galizien aus nach Norden die vorrückenden russischen Kräfte zu binden 
und vom Einfall in Deutschland abzuhalten. Daher erhielten von 
Feldmarschall Erzherzog Friedrich, dessen Eeneralstabschef General der 
Infanterie Conrad von Hötzendorf war, die erste Armee (General 
Dank!) und die vierte Armee (General Auffenberg) den Auftrag zu 
einer Offensive nach Wolhynien, gegen Lublin und Cholm, während 
die dritte Armee (General Brudermann) und die Armeegruppe 
General Kövess zur Sicherung der Flanke und des Rückens in Galizien 
vorrücken sollten. General Dank! schlug am 23. August 1914 in der drei¬ 
tägigen Schlacht bei Krasnik die Russen und drängte sie gegen Lublin 
zurück, während General Auffenberg in der Linie Zamosc, Komarow, 
Tysowce einen glänzenden Sieg über eine russische Armee errang. 
Hingegen stießen General Brudermann und Kövess am 27. August auf 
überlegene russische Kräfte, zirka drei Armeen, bei Zloczow und mußten 
auf Lemberg zurückweichen. Da infolge der bedrohlichen Lage dieser 
Armeen die Gefahr bestand, daß die Russen in den Rücken der Armee 
Auffenberg gelangen, erhielt diese den Befehl, von Norden her in 
die Schlacht bei Lemberg einzugreifen/was einen vollständigen Front- 
208
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.